MeinHaus&Grund_Wohnträume

TITELTHEMA 33

Die letzte Flutkatastrophe in Deutsch- land lehrt, dass Menschen noch mehr mit der Natur planen müssen. Schon kleine Bäche und Flüsse brauchen mehr Platz. Ein „Weiter wie bisher“ ist keine Option. Vom Erzeuger bis zum Verbrau- cher – jeder kann etwas tun. Es ist keine vier Jahre her, da musste Bauernpräsi- dent Joachim Rukwied den „Dinosaurier des Jahres“ entgegennehmen, eine Auszeichnung, die keiner haben will. Der Naturschutzbund Deutschland ver- lieh den Negativpreis an den Chef des Deutschen Bauernverbandes, stellvertre- tend für die industrielle Landwirtschaft, die die Hauptverantwortung für alle Umweltprobleme trage. Vornehmlich das drastische Insekten- und Vogelster- ben durch den Einsatz von Herbiziden oder die durch Dünger verursachten hohen Nitratkonzentrationen im Grund- wasser. Den Bauern allerdings für die fehlgeleitete Landwirtschaftspolitik der letzten Jahrzehnte ununterbrochen den Schwarzen Peter zuschieben zu wollen, springt eindeutig zu kurz. Denn es gibt Beispiele für Landwirte, die einen wesentlichen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten, indem sie die im Laufe der Jahrhunderte entwickelten verschiedenen Kulturlandschaften pflegen und unter bestimmten N - turschutzauflagen bewirtschaften. So schaffen sie einen Lebensraum für viele heimische Tierarten, die auf der Roten Liste stehen. Die Population zahlreicher Pflanzen- und ierarten konnten durch die Naturschutzarbeit solcher Landwirte bereits gestärkt werden. Die Rede ist von Unternehmen, die heute schon an morgen denken. Eines davon ist der Familienbetrieb Rieckens Eichhof, wie der in unmittel- barer Nachbarschaft gelegene „Wiesen- hof“, den wir in diesem Heft ebenfalls vorstellen, beheimatet in Großbarkau südlich von Kiel. Mit Bert und Kherstin Riecken ist seit 1991 mittlerweile die vierte Generation am Ruder. Die >>

Das Runde im Eckigen

Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie wir in Zu- kunft leben und wohnen wollen, stießen wir auf Rieckens Eich- hof und damit auf die Lehre von der ganzheitlichen Beziehung zwischen dem Menschen und seiner (gebauten) Umwelt. Dom + Haus = Domhaus

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