WEB_SAMfocus_4-25_Leben verändert

n Conakry Es begegneten uns viele neue Men- schen mit unbekannten Gesichtern, die schwer zu deuten waren. Viele Personen hatten ungewohnte Na- men, die anfänglich schwer zu ver- stehen waren; zudem kommunizier- ten sie auf eine andere Art und Weise. Ich lernte, mehr zu telefonieren und weniger zu schreiben. Es wurden vie-

Heute erlebt

Mein Umfeld in Conakry formt und prägt meinen Charakter mit, der in der Schweiz viel stärker geschont wurde, weil ich etliche Schwierig- keiten überhaupt nicht kannte oder ihnen bewusst ausweichen konnte.

nen Schritten beginnt. Verwandlung dagegen geschieht durch Gott, wenn ich mich ihm hin- halte und mich von ihm umgestalten lasse.

Ich will weiter ein Mensch sein, der mit an-

le Worte gemacht, auf die nicht immer die entsprechenden Taten folgten. Ich musste mich immer wieder versichern, ob ein Treffen auch wirklich stattfinden und eine Abmachung verstanden und eingehalten wird. Das ist ehrlich gesagt bis heute eine Herausforderung und oft anstrengend und ermü- dend für mich. Der Charakter wird geschmiedet Das Leben in Guinea lehrte mich Demut, Ausdauer, Hartnä- ckigkeit und vieles andere mehr. Zudem habe ich viel von Ein- heimischen gelernt, besonders von einigen unserer Mitarbei- tenden, die ihren Glauben überzeugend leben, ihr Leben trotz vieler Schwierigkeiten gut meistern und dabei eine echte Resi-

deren auf dem Weg ist, in Bewegung, im Umbruch und in der Transformation auf ein gutes, ewiges Ziel hin. Ist das nicht ein wichtiger Teil von gelebter Nachfolge und geistlicher El- ternschaft?

Peter F. leistet mit seiner Frau Cornelia ei- nen Langzeiteinsatz in Conak- ry (Guinea) im Projekt «Accueil & Admin». Mit einer guten Admi- nistration und Logistik stellen sie sicher, dass die Teams in ganz Guinea gut funktionieren können.

lienz entwickelt haben. Mein Umfeld in Conakry formt und prägt meinen Charakter mit, der in der Schweiz viel stär- ker geschont wurde, weil ich etliche Schwierigkeiten über- haupt nicht kannte oder ihnen bewusst ausweichen konnte. Es kommen hier auch negati- ve Seiten und Charakterzüge von mir zum Vorschein, die noch unreif, nicht geheiligt oder nicht verwandelt sind. So habe ich an mir entdeckt, dass ich eine gewisse, nicht immer bewusste Überheb- lichkeit habe und eine Härte ausstrahle, die hier mehr ans Licht kommt und nun trans- formiert werden kann. Diese Wahrnehmung ist manchmal schmerzhaft, aber ich glaube: Nur Wahrhaftigkeit gegen- über sich selbst ist ein guter Anfang zur Veränderung und Einsicht der beste Weg zur Verwandlung. Veränderung ist für mich bewusste Verhal- tensänderung, die mit klei-

Zudem werden Projekte überwacht, Nachbarschaftshilfe geleis- tet und Frauen in einer Hauswirtschaftsschule ausgebildet, die dadurch eine reale Chance auf eine Anstellung und ein würdi- geres Leben erhalten.

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