BZ-BezirksZeitung Ausgabe 1:2022

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AUS DER REGION / BESSER LEBEN

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Mit Biomasseheizkraftwerk zu mehr Energieeffizienz Beispiel aus Straßwalchen: EU-gefördertes Projekt ermöglicht „sauberen“ Firmenausbau

Die betrieblichen Kapazitäten erweitern, damit sichere und zusätzliche Jobs schaffen und gleichzeitig weg von fossilen Energieträgern kommen - das Sä- gewerk Söllinger in Straßwalchen hat mit dem eigenständigen Bio- masseheizkraftwerk diese Ziele erreicht. Das Projekt wurde mit Mitteln aus dem Europäischen Regionalfonds gefördert. Die Wirtschaftskraft von Klein- und Mittelbetrieben sind das Rück- grat unserer Gesellschaft. Sie sind unser Garant für regionale Wert- schöpfung und stabile Arbeitsplätze. Eine effiziente Energieversorgung spielt für sie daher eine entscheiden- de Rolle, auch in der Standortfrage und bei betrieblichen Erweiterungen. In diesem Zusammenhang und in Hinblick auf die drohende Klimakrise sind innovative klimafreundliche Lö- sungen wichtiger denn je. Dem Sä-

2.000 CO 2 pro Jahr eingespart

Die steigende Nachfrage konnte zuletzt mit der bestehenden Holz- trocknungsanlage nicht mehr ge- deckt werden. „Für uns war klar, dass wir erwei- tern müssen“, erklärt Franz Söllin- ger, Eigentümer und Geschäftsführer des Sägewerks.

gewerk Söllinger aus Straßwalchen im nördlichen Salzburg gelang es mit der Errichtung eines eigenständigen Biomasseheizkraftwerks beide Ziele zuvereinen: Im Zuge der Erweiterung der betrieblichen Kapazitäten erhöh- te der Betrieb die Chance auf stabile und zusätzliche Arbeitsplätze. Des Weiteren wurde ein Schritt zu mehr Energieeffizienz und zur Abkehr von fossilen Energieträgern gesetzt. Ge- fördert wurde der Umstieg aus dem noch laufenden Regionalförderpro- gramm „Investition in Wachstum und Beschäftigung 2014-2020“ mit Gel- dern aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Jetzt wird überwiegend Sägerest- holz aus dem Betrieb eingesetzt, womit ein Schritt zur Kreislaufwirt- schaft geleistet wird und gegenüber Energielösungen auf fossiler Basis knapp 2.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Zusammen mit weiteren Betriebs- erweiterungen wurde die Produkti- onsstätte an den Stand der Technik angepasst. Damit können nun die der Auf- tragslage entsprechenden Mengen an Trockenschnittholz ausgeliefert und die Arbeitsplätze im Betrieb ge- sichert und ausgebaut werden. Aus eigenem Abfall wird Wärme „Natürlich bedeutet das für uns jetzt auch zusätzliche Arbeit im Heiz- werk,“ so Söllinger, „aber wir sind

Aus der Not zu „grüner“ Wärme

Einer Erweiterung stand aber zu- nächst ein energetischer Engpass entgegen: Die örtliche Heizgenos- senschaft konnte die notwendige zusätzliche Wärmeenergie nicht zur Verfügung zu stellen. Deshalb be- schloss die Geschäftsführung, die Anlage mit einer weiteren Trocken- kammer zu ergänzen und mit einem eigens dafür geplanten Biomasse- heizkraftwerk mit Wärme zu versor- gen. „Dafür bekamen wir dann auch die Förderung“, so Söllinger.

Expansion wegen steigender Nachfrage

Das Sägewerk Söllinger produ- ziert Schnittholz- und Hobelwaren sowie getrocknetes Schnittholz für das Bau- und Tischlergewerbe.

Gegen die Brandgefahr: Neuer Leitfaden für die Landwirtschaft

Mehr als 21.000 Anträge in zwei Jahren Reparaturbonus boomt

Ein neuer Leitfaden des Lan- des mit übersichtlich dar- gestellten Maßnahmen zur Brandverhütung soll auf den heimischen Höfen dafür sor- gen, dass das Risiko so ge- ring wie möglich gehalten wird. Die Modernisierung der Landwirtschaft führte auch zu Verschiebungen bei den häu- figsten Ursachen für Brände. Kam es beispielsweise vor dreißig Jahren immer wieder zu Selbstentzündung von Heu, so ist die Zahl der Heustockbrän- de durch neue Lagermethoden mittlerweile deutlich gesunken. Gleichzeitig hat die zuneh- mende Automatisierung zu- sätzliche Gefahrenquellen durch die Verwendung von elektrischen und mechani- schen Geräten geschaffen. DI Dr. Landesrat Josef Schwaiger: „Der neue Leitfa-

den nimmt Bezug auf alle mög- lichen Brandursachen eines modernen landwirtschaftlichen Betriebs und führt an, welche Vorkehrungsmaßnahmen ge- troffen werden können.“

(LK) „In unserer Wegwerf- gesellschaft entwickelt sich das Reparieren zum neuen Gegen- trend“, stellt Landeshauptmann- Stellvertreter Heinrich Schell- horn fest. Die Zahlen sprechen dafür: Seit Ende 2019 wurden in Salzburg 21.503 Anträge auf Re- paraturbonus gestellt und 1,46 Millionen Euro an Förderung ausbezahlt. Im Durchschnitt erhielten die Reparatur-Fans 75 Euro, um der kaputten Kaffeemaschine, dem Bildschirm mit Macken oder dem streikenden Geschirrspüler eine zweite Chance zu geben. 2021 wurden 12.665 Anträge, bis zu 80 pro Tag, mit einem ge- samten Reparaturaufwand von 2,3 Millionen Euro eingebracht. Mehr als 92 Prozent, das sind 872.000 Euro, konnten vom Land Salzburg bewilligt werden. Spitzenreiter bei den repa- rierten Geräten sind Mobilte-

lefone mit 41 Prozent aller aus- bezahlten Fördergelder, gefolgt von Kaffee- und Espressoma- schinen mit 13 und PC, Laptop und Tablet mit neun Prozent. Haushaltsgeräte und Unterhal- tungselektronik folgen bei den Anträgen. Es sind alle Alters- gruppen vertreten. Dennoch gibt es mit 1968 einen heraus- ragenden Jahrgang bei den Ein- reichern. Sie suchten 514 Mal um Förderung an. Das Salzburger Beispiel und das einiger anderer Bundeslän- der macht künftig österreichweit Schule. Im Frühjahr 2022 soll der Reparaturbonus eine bun- desweite Förderung werden.

Experten geben praktische Tipps

Von geeigneten baulichen Maßnahmen über die Lage- rung von Treibstoffen und brennbaren Flüssigkeiten bis zu technischen Hinweisen zu Warmluftöfen zur Trocknung von Erntegütern oder die Er- richtung von Akkumulatoren geht der Leitfaden – erstellt von Experten - genau darauf ein, wie Brandgefahren erkannt und vermieden werden können. Zusätzlich gibt es praktische Tipps und Beilagen. Mehr Infos: https://sbg. lko.at/brandver- hüttung-rettet-hof-leib-und- leben+2400+3566987

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