JugendBarcamp: Leitfaden für offene Veranstaltungsformate

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Session sprengen und sich reindrängen. Das JugendPolitCamp fand jeweils sechs Stunden statt, dies wurde ganz unter- schiedlich aufgenommen. Bewährt hat sich eine Verlängerung der Sessions auf 60 Mi- nuten, denn es dauert, bis alle in den Raum gefunden haben und alle technischen Dinge geklärt sind. Zusätzlich zu den Ses- sionräumen gab es einen informellen Ses- sionraum – einen Spot, wo man sich zum Mittagessen oder abends treffen konnte. Jeden Tag gab es eine kurze Abschlussrun- de, in der wir Feedback gesammelt haben. Für das Abendprogramm waren die Teil- nehmenden eingeladen, sich aktiv an der Gestaltung zu beteiligen. Es gab u. a. eine Lesung, die gestreamt wurde. Wir hatten über 50 Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland dabei. Den Großteil konnten wir über ehemalige Teilnehmende sowie Multiplikator*innen, die die Veranstal- tung empfohlen haben, erreichen. Wir würden ein Online-Barcamp auf jeden Fall noch einmal machen, da wir viel Potenzial sehen, dieses mit unseren Erfahrungen und Learnings weiterzuent- wickeln.

Die Teilnehmenden wechselten dann zwi- schen den einzelnen Räumen. Wir haben die Menschen im Vorfeld ge- beten, über das Barcamptool ihre Session- vorschläge einzureichen. Dies geschah dann oft am Abend vorher. Über die Daumen- hoch-Funktion bekundeten die anderen Teil- nehmenden ihr Interesse. An jedem Morgen fand dann eine Sessionplanung statt, für die der Moderator seinen Bildschirm freigab. Alle Sessions wurden noch einmal von den Verantwortlichen vorgestellt und dann in den Sessionplan übertragen. Auch spontane Sessions wurden noch mit aufgenommen. Die eigentlichen Session-Zeiten ver- brachten die Teilnehmenden in vorbereite- ten Videokonferenz-Räumen. Unsere Idee war, dass es eine*n Betreuer*in pro Raum gibt, damit die Hostübergabe an den/die Sessionverantwortliche*n erfolgen kann, und der oder die dann den Raum wieder verlässt. Zusätzlich gab es ein Passwort für die Räume, das über Discord kommuniziert wurde. Damit wollten wir sicherstellen, dass das Jugendbarcamp nicht komplett öffent - lich ist, sondern die Teilnehmenden weit- gehend unter sich bleiben können. Denn es bestand die Gefahr, dass Menschen, die nicht dazugehören und anonym bleiben, die

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