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1. Auf Augenhöhe austauschen Ein Barcamp ist ein Format für Veranstal- tungen, bei denen der Fokus besonders auf dem (Erfahrungs-)Austausch liegt. Das Format ist wie eine Tagung, ein informelles Treffen oder auch eine lange, organisierte Kaffeepause. Weil das Programm und die Referent*innen nicht vorher feststehen, werden Barcamps auch „Un-Konferenzen“ oder „Mit-Mach-Konferenzen“ genannt. Alle, die ein Thema einbringen wollen, können dies tun. Sie werden damit zu so- genannten „ Sessiongebenden “. In einem Barcamp gibt es keine Hierarchien oder ex- klusives Wissen, das nur bei wenigen Per- sonen liegt. Vielmehr finden die Begegnun - gen auf Augenhöhe statt. Im Fokus steht das Teilen von Wissen und Erfahrungen, welches und welche jede*r Teilnehmende mitbringt. Jede*r gibt das rein, was sie oder er kann und möchte. 2. „Teilgeben“ Das Format zeichnet sich durch ein hohes Maß an Beteiligungsmöglichkeiten aus. Die Beteiligung beginnt nicht erst auf der Ver- anstaltung, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch die Vorbereitung, die Durch- führung und die Evaluation. Die Teilnehmenden bestimmen selbststän- dig und gemeinsam die Themen, die sie
bearbeiten wollen. Im Barcamp wird davon ausgegangen, dass alle so viel Interesse am Thema mitbringen, dass sie auf der einen Sei- te Teilnehmende sein möchten und auf der anderen Seite jede*r auch etwas beisteuern kann. Deswegen wird für die Teilnehmen- den eines Barcamps auch häufig der Begriff „ Teilgeber*innen “ verwendet. Zum Start der Veranstaltung bringen diejenigen, die wollen, ihre eigenen sogenannten „Session- vorschläge” ein. Sich einzubringen ist nicht an bestimmte Kriterien und Voraussetzun- gen, wie Expert*innenwissen oder eigene Erfahrungen, gebunden. Eine Frage reicht zum Beispiel aus, um miteinander in den Austausch zu kommen und Wissen und Er- fahrungen zusammenzubringen. Die sogenannte „ Session “ ist wie ein Workshop oder eine Diskussionsrunde, hier kommen die Menschen zum Austausch zu- sammen. Im Barcamp können alle Teilnehmenden Sessionvorschläge machen und legen so das Pro- gramm fest. Die Sessions werden in Kapitel „Konzeption, Planung und Organisation“ näher erklärt.
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