JugendBarcamp: Leitfaden für offene Veranstaltungsformate

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Wie seid ihr mit Befürchtungen darüber umgegangen, ob Jugendliche zum Jugendbarcamp kommen und ob die Jugendlichen Themen mitbringen und Sessions anbieten?

Katharina: Man hat Workshopideen, die man auspacken könnte, wenn es zu nichts kommt. Am Abend, bevor unsere Veranstaltung war, haben wir uns ge- fragt: Was glauben wir, ist gerade aktuell an unserem Thema? Und wo liegen die Kompetenzen von unserem Personal? Was gibt es für Hürden für Jugendliche, und auch für Ehrenamtliche, wenn sie auf einmal auf Leute treffen, die sie nicht kennen, aber trotzdem jetzt auf einmal gemeinsame Jugendarbeit machen sol- len? Bei uns saß in jeder Session, die angeboten wurde, jemand von uns mit drin, der/die auch nochmal Expertise und vielleicht auch Moderation mit ein- bringt und das Ganze ein bisschen ins Laufen bringt, falls es stocken sollte. Anne: Bei uns wurden zu Beginn der Veranstaltung ein paar Expert*innen vor- gestellt, die die Schüler*innen hinzuziehen können. Ein paar Leute aus regio- nalen Unternehmen. Es war ihnen aber völlig frei gelassen, ob sie sich eine*n Erwachsene*n in die Session holen oder nicht. Manche haben es gemacht und manche nicht. Felix: Das haben wir auch alles ausprobiert. Was wir auch ausprobiert haben, ist, dass wir Schülerinnen und Schüler aus älteren Jahrgangsstufen als Teilge- ber*innen eingeplant hatten, die schon fast referatsartig Themen vorbereitet hatten. Aber im Endeffekt muss ich jetzt sagen, je mehr wir am Format rumge - schraubt haben, desto schwächer wurde es eigentlich. Die Sessions, die eigent- lich überhaupt keinen Einfluss hatten, waren eigentlich die erfolgreichsten. Und so ist ja eigentlich ein Barcamp auch gedacht.

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