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Konzepten vielleicht insofern einen einmaligen oder zumindest ungewöhnlichen Status, als der Begriff und seine Erweiterungen und Bedeutungen sich wandeln und intensiv weiterentwickeln. Seit einiger Zeit ist der Begriff des Intrasubjektiven im Schwange, der die doppelte Erfahrung eines „Zwischen und Innen“ bezeichnen soll.
III. Ac. Beispiele für hybrid-integrative Perspektiven in den USA III. Aca. Nordamerikanische Intersubjektive Ich-Psychologie
Eine spezifisch nordamerikanische/US-amerikanische „Independent Tradition“ der intersubjektiven Ich-Psychologie wurde von Nancy Chodorow (2004) beschrieben. Zwei gegenläufige psychoanalytische Theorien – Ich-Psychologie und interpersonale Psychoanalyse, begründet durch Heinz Hartmann bzw. Harry Stuck Sullivan – werden hier miteinander verbunden und in Spannung zueinander gehalten. Das heißt, die zeitgenössische intersubjektive Ich-Psychologie verbindet einen Fokus auf intrapsychischen Konflikt, Kompromissbildung, innere Welt und intrapsychische Phantasie mit der Anerkennung der auch interpersonal und kulturell erzeugten Psyche (des Patienten und des Analytikers). Die Übertragung ist eine Wiederholung, zu der seine Lebensgeschichte den Patienten treibt. Sie wird vom Analytiker gedeutet, doch nicht alles, was sich zwischen den Beteiligten abspielt, geht vom Patienten aus. Dieser kann auch zum Interpreten des Erlebens des Analytikers werden oder dessen Gegenübertragung beeinflussen. Gemeinsam ko-kreieren beide Beteiligte das analytische Feld, das in einem gewissen Sinn mehr ist als die Summe der Anteile zweier Personen. Intersubjektiv orientierte Ich-Psychologen berücksichtigen beide Blickwinkel gleichzeitig und modifizieren sie dadurch. Der zeitgenössische intersubjektive Ich-Psychologe Warren Poland (1996) beschreibt diese hybride Integration mit folgenden Worten: „Wie kann es sein, dass kein Mensch eine Insel ist und dass gleichzeitig jeder Mensch eine Insel ist? […] Es ist irreführend, leichthin von Eine-Person-Psychologie versus Zwei-Personen- Psychologie zu sprechen. Kein Mensch existiert außerhalb eines menschlichen, an Objekte gebundenen Feldes; der analytische Raum färbt, wie jeder Einzelne durch den Anderen zum Verstehen und zur Einsicht gelangt. Die Psyche eines jeden Individuums kann sich auf den Anderen einlassen, bleibt aber stets entschieden getrennt, ein privates Universum inneren Erlebens“ (Poland 1996, S. 33). Im Einklang mit dieser doppelten Fokussierung, nämlich zum einen der intensiven Erfahrung des Individuums und zweitens der Anerkennung des tiefgreifenden Einflusses, den die sozio-kulturelle Umwelt ausübt, führt Chodorow die moderne intersubjektive Ich-Psychologie unmittelbar zurück auf Hans Loewald und Erik H. Erikson , beide Emigranten aus Europa, die vor den Nazis geflohen waren. Sie erläutert insbesondere Eriksons Fallgeschichten, in denen er die Tragödien des inneren Lebens sowie die unkontrollierbaren Schicksalsschläge in der Familie und in der Geschichte darstellt. Chodorow betont auch Eriksons Konzept der psychosozialen
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