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Orientierungen und sämtliche Kontinente. Das allgemeine Interesse und die Anerkennung der reichen Dynamik unserer ersten, präverbalen Lebenserfahrungen sowie der primitiven, archaischen Zustände und Abwehrmechanismen, die wachsende Anerkennung des modernen Konzepts eines psychoanalytischen Zwei-Personen- Prozesses, der Intersubjektivität im analytischen Setting, der Bedeutsamkeit der nicht- deutenden Aspekte der Arbeit des Analytikers und ein gewandeltes Verständnis der Gegenübertragung sind nur einige Beispiele, die diesen Einfluss zu erkennen geben. Die heutigen Schulen der europäischen theoretischen und klinischen objektbeziehungstheoretischen Psychoanalyse lassen sich vor dem historischen Hintergrund der britischen Objektbeziehungstheorie in zwei Hauptrichtungen einteilen: die moderne kleinianische Entwicklung einerseits und die modernen Beiträge der unabhängigen Tradition innerhalb der britischen Schule sowie auf dem Kontinent andererseits. Die zeitgenössischen Trends des kleinianischen Denkens gründen nach wie vor fest in (i) dem Konzept der „unbewussten inneren Objekte“, (ii) den zentralen Mechanismen von Projektion und Introjektion und (iii) der überarbeiteten Theorie der Triebe als maßgebliche Determinanten der Motivation in Verbindung mit „inneren Objekten“. Die wachsende Betonung des Oszillierens zwischen der „paranoid- schizoiden“ und der „depressiven“ Position durch das postkleinianische Denken zeitigt auch heute noch neue klinische Beobachtungen. Die Entwicklungen reichen von neuen Einsichten in Aspekte des angeborenen Neides, pathologische Organisationen unterschiedlicher Art sowie primitive und psychotische Formen des Ödipuskomplexes bis hin zu aktuellen Weiterentwicklungen der kleinianischen Technik – einschließlich der Dynamik psychischer Veränderung, des Durcharbeitens in der Gegenübertragung sowie der „patient-zentrierten“ und der „analytiker-zentrierten“ Deutungen. Die gesamte Bandbreite der modernen kleinianischen Entwicklungen in Theorie und Praxis beruht auf den Beiträgen der Kinderanalyse und Kinderpsychotherapie, und zwar vor allem der Arbeit mit nicht-neurotischen Strukturen. Die modernen Weiterentwicklungen der objektbeziehungstheoretischen Psychoanalyse der Unabhängigen Tradition gründen in anderen theoretischen und klinischen Hauptinteressen: Hier stehen vor allem menschliche Interaktion, Affekt, Umwelt, Trauma und Bindung im Mittelpunkt. Die modernen Trends dieser Ausrichtung – oder dieser Gruppe von Ausrichtungen – spiegeln die historische Neuorientierung des klassischen Freud’schen Modells der Psyche wider, die auf breite Konzeptualisierungen der Triebe (einschließlich insbesondere des Lebenstriebs oder der vorbehaltlosen Liebe) statt auf appetitive Strebungen und klimaktische Befriedigungserfahrungen abhebt. Die äußere Realität wird also von Unabhängigen Analytikern weithin als eine Hauptquelle der Objekte, die internalisiert werden, betrachtet; damit einher geht in der analytischen Sitzung die behandlungstechnische Betonung der affektiven Reaktion des Analytikers auf die bewussten und unbewussten Kommunikationen des Patienten. Eine moderne Generation von Psychoanalytikern der Unabhängigen Tradition erforscht u.a. ein objektbeziehungstheoretisches Verständnis von Zeitlichkeit, Einverleibungsmodi und „invasiven Objekten“ unterschiedlichen
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