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und/oder Verhaltensebene) werden innerhalb des Komplexitätsparadigmas nicht nur in Bezug auf das psychoanalytische Feld geführt, sondern auch bezüglich der Feldtheorien und -konzepte selbst. Auf ähnliche Weise kann Pichon Rivières „dialektische Spirale“, die gegenläufige regressive und progressive Entwicklungen miteinander verbindet, auf gegenläufige Entwicklungen jeglicher Art Anwendung finden und somit auch auf den breiten Kontext der Bearbeitungen von Feldkonzipierungen in den verschiedenen Regionen und unterschiedlichen psychoanalytischen Orientierungen. Das multidimenstionale und multiperspektivische Spektrum der Feldtheorien und - konzipierungen mit Implikationen für eine sensible Abstimmung auf die (wiewohl unterschiedlich konzipierte) Felddimension des psychoanalytischen Prozesses, das in der Vergangenheit untertheoretisiert war und nun zunehmend Resonanz in allen zeitgenössischen psychoanalytischen Kulturen findet, widmet sich den Herausforderungen der heutigen psychoanalytischen Praxis mit dem breiten Bereich klinischer Störungen einschließlich jener, die mit unzulänglicher Symbolisierungsfähigkeit und einer beeinträchtigen Reflexionsfähigkeit einhergehen. Im Kontext von Herrmanns Theorie multipler Felder können analytische Feldtheorien und feldbezogene Konzipierungen auch als eine schon von Freud begonnene spezifische theoretische Erweiterung unbewusster, über individuelle Subjekte hinausweisender Prozesse verstanden werden. Hier lässt das Feld neue emotionale Bedeutungen auftauchen, die als „eingebauter Schutz“ vor Dogmatismus, Reduktionismus und starren Orthodoxien jedweder Art dienen.
Siehe auch: KONFLIKT CONTAINMENT GEGENÜBERTRAGUNG ICH-PSYCHOLOGIE ENACTMENT INTERSUBJEKTIVITÄT
OBJEKTBEZIEHUNGSTHEORIEN PROJEKTIVE IDENTIFIZIERUNG SELBST SETTING ÜBERTRAGUNG TRANSFORMATION(EN)
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