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betrachten: den beiden intrapsychischen Schaltkreisen (dem des Patienten sowie dem des Analytikers) und dem zwischen ihnen entstehenden interpersonalen Schaltkreis. In seinem Buch La Comunicación en la Terapéutica Psicoanalítica (“Kommunikation in der psychoanalytischen Therapie”) rekurriert Liberman (1962) auf Jürgen Rueschs Arbeiten, um die verschiedenen Personentypen gemäß ihrer Kommunikationsweisen zu klassifizieren. Er korreliert sie zuerst der Reihe nach mit Otto Fenichels (1945) klassischer Nomenklatur und später mit seinen eigenen Systematisierungen:
Jürgen Rueschs Nomenklatur Otto Fenichels Nomenklatur
Aus sich herausgehende Person Konversionshysterie (hysterischer Charakter)
Ängstliche, “flüchtende” Person Angsthysterie (phobischer Charakter)
Logische Person
Zwangsneurose (Zwangscharakter)
Person der Tat
Psychopathische Persönlichkeit (Perversionen und Zwänge) Zyklothyme Störung, neurotische Depression und zyklische Psychose
Depressive Person
Beobachtende,
nicht-
Schizoide Störung, Schizophrenie
teilnehmende Person
Infantile Person
Organneurose (psychosomatische Erkrankungen)
Sodann kombiniert Liberman Rueschs und Fenichels Kategorien mit den Phasen der Libidoentwicklung (Freud 1905; Abraham 1924) und der paranoiden sowie depressiven Angst (M. Klein 1952). Folgendermaßen beschreibt er die Ängste, die das jeweilige klinische Bild bestimmen (Liberman 1962, S. 130):
Eigenschaften des Über-Ich- Objekts werden gemäß der erogenen Zone, aus welcher der Reiz stammt, auf den Therapeuten projiziert
Der depressiven Position entsprechendes Gefühl.
Der paranoid-schizoiden Position entsprechendes Gefühl
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