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Hoffers (1949) Pionierarbeiten sowie auf Grotsteins postbionianische Konzeptualisierungen rekurriert.
VI. ENTWICKLUNGEN UND HISTORISCHE REVISIONEN DES KONZEPTS IN LATEINAMERIKA
Angeregt Freuds Triebkonzeptualisierungen und -definitionen, bemühen sich lateinamerikanische Analytiker weiterhin um Klärung des wiederholt um- und neuformulierten „dunkelsten Element[s]“ und „dunkle[n] Gebiet[s]“ der Lebens- und Todestriebe und ihrer klinischen Manifestationen. So heißt es bei Freud (1915c): „Der Fortschritt der Erkenntnis duldet aber auch keine Starrheit der Definitionen“ (S. 211); die Rede ist auch von „dem völligen Mangel einer irgendwie orientierenden Trieblehre“ (1914c, S. 143); vom „dunkelsten Element der psychologischen Forschung“ (1920g, S. 35) oder von einem „dunkle[n] Gebiet“ (1926f, S. 301). durch den „Work in progress“-Charakter von VI. A. WEGWEISENDE DISKUSSION ZWISCHEN CRISTINA ROSAS DE SALAS UND JAIME SPILKA: WIEDERHOLUNG UND DURCHARBEITEN Die Revista Latinoamericana de Psicoanálisis , offizielles Organ der Federation of the Latin American Psychoanalytic Societies (FEPAL), rückte in Ausgabe 8/2008 das Thema Trieb(e) in den Vordergrund des aktuellen psychoanalytischen theoretischen und klinischen Diskurses, und zwar in Form einer Diskussion zwischen Cristina Rosas de Salas und Jamie Spilka , die unter dem Titel “ La pulsión y sus desbordes …” [Trieb und Triebüberschuss] publiziert wurde. Die Debatte thematisierte die schmerzlich empfundenen Schwierigkeiten und „Risiken“, die mit der Überprüfung und Revision des klassischen „unverrückbaren“ Freud’schen Konzepts einhergehen. Einleitend stellt Rosas de Salas (2008) fest: “Infolge von Anforderungen, die gewöhnlich außerhalb unserer Behandlungszimmer geblieben sind, müssen Überlegungen, die unverrückbar erschienen […], Gehör finden. Dies bereitet nun seit einiger Zeit Sorge“ (S. 143f.). Sie erinnert daran, dass W. Baranger und J. Mom schon 1984 in ihrem Beitrag „Aktive Strömungen im lateinamerikanischen psychoanalytischen Denken“ [“Corrientes actuantes en el pensamiento psicoanalítico latinoamericano”] ihre Sichtweise einer Erweiterung der „Gesetzestafeln“ erläuterten, als sie schrieben: „Wir sind nicht fanatisch. Wir sind umsichtige Erweiterer . Wir haben es schon andernorts formuliert, Erweiterung ohne Verwässerung und mit Präzision“ (Baranger und Mom 1984, S. 607).
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