KWiK - Kontinuität und Wandel der Schule in Krisenzeiten

Kontinuität und Wandel der Schule in Krisenzeiten

ZUSAMMENSETZUNG DER SCHÜLERSCHAFT

Im Primarbereich lag die Zahl der Schülerinnen und Schüler pro Schule nach Angaben der Schulleitungen im Mittel bei 252 Kindern, in der Sekundarstufe I bei 537 Jugendlichen. Dies entspricht weitgehend den Durchschnittswerten der amtlichen Statistik für das gesamte Bundesgebiet.

Hinsichtlich der Zusammensetzung der Schülerschaft unterscheiden sich die Schulen erwartungsgemäß sehr stark. Abbildung 4 gibt Auskunft über die Anteile der Schülerinnen und Schüler, deren Herkunftssprache nach Auskunft der Schulleitung nicht Deutsch ist , die einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben (SPF) oder die aus sozial benachteiligten Familien (niedriger SES) stammen.

ABBILDUNG 4: Merkmale der Schülerschaft (in %)

64,8%

unter 20% 20 bis unter 50% 50% und mehr

50,1%

44,9%

35,5%

31%

30,3%

19,6%

18,9%

4,9%

Herkunftssprache nicht Deutsch

SPF

niedriger SES

Rund 45 Prozent der Schulen geben an, dass weniger als 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler an ihrer Schule nichtdeutscher Herkunftssprache sind, an über 35 Prozent der Schulen sind es 20 bis 50 Prozent und an rund einem Fünftel über 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler. Beim sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) zeigt sich, dass in rund 65 Prozent der Schulen nur wenige Kinder (unter 20%) betroffen sind, in den übrigen Schulen dürften die vergleichsweise hohen Anteile an Schülerinnen und Schülern mit SPF die Lehrkräfte vor Herausforderungen stellen. Schließlich weisen

19 Prozent der Schulen sehr hohe Anteile (50% und mehr) sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler auf, knapp ein Drittel der befragten Schulen hat nur geringe Anteile sozial benachteiligter Kinder bzw. Jugendlicher, 50 Prozent liegen dazwischen. Es zeigt sich in zusätzlichen Analysen, dass die drei Merkmale der Zusammensetzung deutlich positiv korreliert sind, d. h. dort, wo viele Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache sind, ist die soziale Benachteiligung auch höher und mehr Kinder bzw. Jugendliche haben einen sonderpädagogischen Förderbedarf.

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