KWiK - Kontinuität und Wandel der Schule in Krisenzeiten

Kontinuität und Wandel der Schule in Krisenzeiten

Am stärksten ausgeprägt sind die Disparitäten bei den sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern. Besonders den Kindern aus diesen Familien müssten zusätzliche Unterstützungsangebote gemacht werden, damit sie die digitalen Angebote überhaupt nutzen können. Weiter unten zeigen wir, dass Zusatzangebote im Bereich der IT- Kompetenzen tatsächlich von einigen KWiK-Schulen angeboten wurden.

TABELLE 1: Zusammenhänge (Korrelationskoeffizienten) zwischen Herkunftsmerkmalen der Schülerinnen und Schüler und der digitalen Ausstattung und Unterstützung zuhause

Kein Computer für das Lernen

Kein Drucker zuhause

Kein IT-Know-how in der Familie

Anteil der SuS nichtdeutscher Herkunftssprache

.51

.51

.42

Anteil der SuS mit SPF

.41

.40

.45

Anteil der sozial benachteiligten SuS

.61

.65

.61

Anmerkung: SuS: Schülerinnen und Schüler; SPF: Sonderpädagogischer Förderbedarf

ERFAHRUNGEN IM LOCKDOWN

Die Schulleitungen wurden befragt, wie gut die Kommunikation im Lockdown zwischen den unterschiedlichen Gruppen (Schulleitung, Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler) funktionierte. Dabei ergibt sich in KWiK ein positives Bild: Die Kommunikationskanäle konnten relativ reibungslos genutzt werden (vgl. Abbildung 5). Die Schulleitungen machten ihre Angaben auf einer Skala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 4 (trifft zu). Erkennbar ist in Abbildung 5, dass nach Auskunft der Schulleitungen die Verständigung zwischen den Akteuren im Lockdown insgesamt gut funktioniert hat.

Dies gilt insbesondere für die Kommunikation zwischen den Lehrkräften und die Versorgung der Schülerinnen und Schüler mit Arbeitsmaterial. Schulstufenunterschiede zugunsten der Primarstufe ergeben sich bei der Kooperation der Lehrkräfte, den Problemen mit Computern und der Versorgung der Schülerinnen und Schüler mit Material. Die geringeren Probleme mit Computern an den Primarstufen könnten auch daher rühren, dass dort stärker auf analoge Varianten der Materialbereitstellung gesetzt wurde (s. Abbildung 7) und dafür Computer nicht nötig waren. Die Ergebnisse zeigen insgesamt, dass es die Schulen geschafft haben, trotz herausfordernder Umstände die Kommunikation gut aufrechtzuerhalten.

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