Schwerpunktthema: Künstliche Intelligenz
die praktische Umsetzung anhand eines unter- nehmensspezifischen Problems, dieTheorie und Praxis miteinander verbindet. Die übergeordnete Vision sieht eine möglichst autonome Weiterent- wicklung der KI durch die Unternehmen und ggf. den Aufbau einer dedizierten KI-Abteilung vor.
zen. Wird beispielsweise baureihenübergreifend nach Informationen gesucht, kann ein hetero- genes Wording (z. B. Licht vs. Lampe) bereits zu Schwierigkeiten führen. Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und KI-Halluzinationen stellen weitere Hürden dar. Lösung: Fragestellungen können von Mitarbei- tenden informell in einfacher Sprache an den GPT basierten digitalen Assistenten übermittelt werden, woraufhin der digitale Assistent die pas- senden Informationen aus der Datenbank heraus- gesucht. Zusätzlich werden stets die passenden Reparaturanleitungen und das Service-Informa- tionsblatt des Herstellers angegeben.Technisch wird dies durch Einbindung eines heterogenen Data Lakes unter Nutzung von GPT-Modellen in einem EU-Cluster realisiert. Mehrwert: Dieser technologische Fortschritt ermöglicht nicht nur eine erhebliche Zeiterspar- nis, sondern optimiert auch das interne Wissens- management und fördert das Vertrauen in KI- Anwendungen – alles unter der Einhaltung von DSGVO-Standards. Die Pflicht zur Referenzierung aus Datenquellen verhindert zudem das Risiko von Halluzinationen. Erste Schritte zum produktiven Einsatz von KI in Unternehmen Die Beispiele zeigen, dass das KI Regionalzen- trum Unterfranken akademische Expertise und unternehmerische Visionen erfolgreich zusam- menbringt. Damit ist das KI Regionalzentrum Unterfranken ein entscheidender Vorreiter in Technologiefragen. In Unterfranken wird gezeigt, dassTradition und Innovation Hand in Hand ge- hen können. Wer das Potenzial von Large Language Models für sein Unternehmen nutzen und sich zu ersten Use Case Ideen beraten lassen möchte, kann sich unter: www.th-ab.de/ki-regionalzentrum oder per E-Mail an boris.bauke@th-ab.de weiter informie- ren. Aktuell läuft die Bewerbungsphase für den nächsten Programmdurchlauf ab Februar 2024.
Zwei Erfolgsgeschichten des KI Regionalzentrums Unterfranken
ASC Technologies AG: Digitaler Robo Compliance Officer Firmenprofil: Software-Lösungen für Gesprächs- aufzeichnungen, QM und Analyse von Unterneh- menskommunikation Problem: In einem wachsenden Marktumfeld ste- hen Unternehmen vor steigenden Compliance- Anforderungen. Das stetige Aufkommen von Regulierungen und die Angst vor Strafzahlungen, zusammen mit der hohen Anzahl zu prüfender Kommunikation belastet Compliance Officer, die trotz modernsterTechnologien lediglich stichpro- benartige Prüfungen durchführen können. Lösung: Basierend auf dem GPT-Modell erfolgt die Compliance-Prüfung vollständig automati- siert. Mögliche Verstöße werden dabei basie- rend auf vom Kunden individuell festgelegten Prüfungsparametern vorselektiert. Durch diese KI-Implementierung ermöglicht nun eine nahezu beliebige inhaltliche Prüfung von digitaler Kom- munikation ohne vorherige umfangreiche Vorbe- reitung. Mehrwert: Mit einer Steigerung der Funktionalität und Zuverlässigkeit können Unternehmen nun eine nahezu 100%ige Compliance-Abdeckung erwarten. Dies schafft nicht nur Sicherheit und eine immense Entlastung der Compliance Officer, sondern legt auch den Grundstein für zahlreiche weitere KI-Entwicklungen. Suffel Fördertechnik GmbH & Co. KG: Digitaler Assistent für Flurförderfahrzeuge Firmenprofil: Lösungsanbieter für Intralogistik & größter Servicepartner von Linde Material Handling Problem: Vor dem Hintergrund eines branchen- weiten Fachkräftemangels stehen Unternehmen wie Suffel vor der Herausforderung, historisch gewachsene Fehlerdatenbanken effizient zu nut-
Kevin Geis TH Aschaffenburg | Koordination KI Regio- nalzentrum Unterfranken kevin.geis@th-ab.de www.th-ab.de www.venture-lab.de
Z! Das Zukunftsmagazin | Ausgabe 3/2023
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