Schwerpunktthema: Künstliche Intelligenz
• Historie der Zuverlässigkeit und Akzeptanz der Produkte • Große Kundengruppe als qualifiziertes Peer- 2-Peer-Akzeptanzsignal 4. Nötig für ein Markenvertrauen in (IT-) Systeme • Anbieter hat einen Ruf zu verlieren • Anbieter hat die Kundensituation glaubhaft verstanden • Vertrauenspersonen mit hoher Produktkompe- tenz • Wohlergehen der Kunden ist im zentralen Interesse (Good Will) des Anbieters • Definierte Qualität, auf die sich der Kunde verlassen kann • Einfluss der Kunden, Offener Diskurs dient der Verbesserung der Produkte • Der Anbieter ist zu nicht-normativen Korrektu- ren, wie dem Gewähren einer Kulanz, bereit. Diese Komponenten sind nicht als eine abschlie- ßende Aufzählung zu verstehen, vielmehr sind sie eine synoptische Darstellung auf einer phäno- menologischen Basis.
Abschließend betont der Aufsatz des IMI, dass formale IT-Systeme stets revidierbar und durch humane Intervention korrigierbar sein müssen. Denn sonst würde die Verantwortungsethik durch ein lapidares Feststellen von Systemversagen abgelöst werden. Der bewährte Orientierungs- punkt der individuellen Freiheit darf nicht gegen in Aussicht gestellte Nutzwerte digitaler Systeme eingetauscht werden. Der 40-seitige Aufsatz (ISBN 978-3-9823413-7-8) ist unter https://www.imi.bayern/publikationen/ 2023/ gratis verfügbar.
Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann TH Aschaffenburg | Information Manage- ment Institut hofmann@th-ab.de www.imi.bayern www.mainproject.eu
Künstliche Intelligenz für die Mobilität nutzen Die Intelligente Mobilität ist der Schlüssel zur Lösung zahlreicher gesellschaftlicher, politi- scher sowie betrieblicher Herausforderungen. Im Kompetenzzentrum Künstliche Intelligenz erforscht dieTH Aschaffenburg schwerpunktmäßig anwendungsnahe Lösungen für Verkehrs- sicherheit, Klimaschutz und die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland.
Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr Die Erhöhung der Verkehrssicherheit, die verläss- liche Kooperation aller Verkehrsteilnehmenden, der Ausbau der Infrastruktur für autonomes Fahren sowie die Reduktion von Emissionen sind zentrale Forschungsziele im Bereich „Intelligent Mobility“. Dazu benötigt es innovative, intelli- gente Systeme, sowie auch umfangreiche und relevante Datengrundlagen, um Lösungen zu ent- wickeln und deren Zuverlässigkeit zu validieren. Im Projekt i4Driving entwickelt das Projektteam um Prof. Dr. Galia Weidl mit Hilfe Künstlicher Intelligenz eine industrienahe Methodik, die die Vielfalt des menschlichen Fahrverhaltens sowie die Komplexität des Straßenverkehrssystems in der Simulation abdecken soll. Um die Sicherheitsleistung zwischen autonomen Fahrzeugen und von Menschen gesteuerten Fahr- zeugen zu vergleichen, wird das gesamte Leistungsspektrum von menschlichen Fahrenden in kritischen Fahrsimulationen erfasst.
Das Projekt mit dem Ziel des unfallfreien Stra- ßenverkehrs wird durch das Horizon Europe Programm der EU gefördert. DieTH Aschaffen- burg arbeitet im Projekt eng mit 17 Partnern aus sieben europäischen Ländern sowie den USA, Australien und China zusammen. Auch das auto- nome Fahren unter schwierigen Wetterbedingun- gen gehört zu den Forschungsinhalten desTeams von Professorin Weidl. Ein weiteres Projekt ist KI DataTooling: An der Kreuzung Würzburger Straße / Flachstraße / Spessartstraße erhebt das wissenschaftliche Team unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Konrad Doll mit Sensoren wichtige Daten, wie etwa reale 3D-Fußgänger-Posen. Diese Daten dienen unter anderem der Weiterentwicklung kooperativer Technologien zur Erkennung der Absichten unge- schützter Verkehrsteilnehmerinnen und -nehmer und zur Vorhersage ihrer Bewegung.
Z! Das Zukunftsmagazin | Ausgabe 3/2023
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