Z! Das Zukunftsmagazin Ausgabe 3/2023

Schwerpunktthema: Künstliche Intelligenz

Hier sollte man also auf den Betrieb mit grünem Strom achten, damit der Nachhaltigkeitsbe- richt stimmt. Wirklich teuer ist dasTraining von Sprachmodellen. Hier reden wir von mehreren hundertTonnen CO 2 -Äquivalenten. Für Anwen- dungsfälle bei Robur Automation ist die Verwen- dung vortrainierter Modelle allerdings ausrei- chend. Soziales Technologien, wie generative Sprachmodelle, können Einfluss auf viele Bereiche des Arbeitsle- bens nehmen. Die Auswirkungen für die Mitar- beitenden sind dabei schwer abzusehen. Oft hat eine disruptive neueTechnologie Arbeitsbedin- gungen – entgegen den Versprechungen – ver- schlechtert, wie bspw. die eingangs erwähnte Webmaschine. Daher ist es wichtig, verantwor- tungsvoll mit KI-Werkzeugen und deren Einfüh- rung umzugehen. Ebenso wichtig ist es, zu wissen, was KI-Werk- zeuge nicht können oder sind [3]: KI denkt nicht. KI erkennt Muster und reproduziert Antworten. KI versteht nicht. „Jemand“ hat das mal verstan-

den und KI findet die wahrscheinlichste Antwort. KI halluziniert nicht. Die Modelle liefern einfach ein falsches Ergebnis. KI arbeitet nicht, wie das menschliche Gehirn. KI wird in absehbarer Zeit auch nicht intelligenter sein als der Mensch. Fazit KI-Werkzeuge können, wie hier dargestellt, nütz- liche Unterstützung für Mitarbeitende bieten. Sie sind kein Wundermittel und erfordern Planung und sachgemäßen Umgang. Quellen [1] https://www.youtube.com/watch?v=g_Rmx1I- jj6s [2] https://utopia.de/chat-gpt-und-die-klimakrise- experten-warnen-474199/ [3] https://www.youtube.com/watch?v=3LIvHF-IX9Y

Dr. Michael Kröhn ROBUR Automation GmbH michael.kroehn@robur-automation.com www.robur-automation.com

emmnisse abzubauen. Künstliche Intelligenz – Gimmick oder Must-have?

Bayern Innovativ, die Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer, widmet sich schon seit vielen Jahren dem Zukunftsfeld Künstliche Intelligenz. Schließlich sind KI-basierte An- wendungen ein wichtiger Baustein der digitalenTransformation bayerischer KMU und Start- ups. Sie verändern Unternehmensprozesse – ja ganze Geschäftsmodelle. KI entwickelt sich zur Schlüsseltechnologie entlang der gesamten Wertschöpfungskette und kann zu einem, wenn nicht sogar zu DEM entscheidenden Wettbewerbsfaktor für Unternehmen werden.

Insbesondere im produzierenden Gewerbe stehen Produktentwicklung, Produktion, Wartung, Mate- rial- und Ressourcenplanung sowie Kundenbezie- hungen vor entscheidenden Umbrüchen. Genau darauf bereiten die Expertinnen und Experten von Bayern Innovativ insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen im Freistaat vor. Sie nehmen Ängste, schärfen das Bewusstsein für Chancen als auch Risiken und setzen Impulse. Von der Forschung in die Praxis Bayern Innovativ ist aktiverTeil des KI-Produkti- onsnetzwerks Augsburg, das 2020 im Rahmen der bayerischen Hightech Agenda angestoßen wurde. Dort sorgen renommierte Partner wie die Universität Augsburg, das Fraunhofer IGCV, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt

(DLR) sowie dieTechnische Hochschule Augs- burg für geballte KI-Expertise. Den Blick in die Praxis geben regionale Industriepartner. In dem von der Bayerischen Landesregierung initiierten Netzwerk erforschen sie gemeinsam KI-basierte Produktionstechnologien an der Schnittstelle zwischen Werkstoffen, Fertigungstechnologien, datenbasierter Modellierung und digitalen Ge- schäftsmodellen. Den notwendigenTechnologietransfer von der Forschung in die Praxis ermöglichen dieTech- nologietransfermanagerInnen von Bayern In- novativ. Um interessierte KMU passgenau mit Partnern aus Forschung oder Entwicklung zu vernetzen, erfassen sie deren Bedarfe und stoßen Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wis-

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