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NEPAL Nepal wurde im 2021 von Covid-19 be- sonders hart getroffen. Fast jede Fami- lie hat jemanden verloren. Umso wichti- ger war es, dass wir uns als SAM global weiterhin treu für diese Menschen ein- gesetzt haben. Die Menschen der är- meren Bevölkerung sind noch tiefer in die Armut abgerutscht. In Pokhara ha- ben die Armenquartiere starken Zu-

Besonders gefreut hat uns, dass wir zwei neue Ausbildner:innen für Lehr- personen anstellen konnten. Diese sind nun vorerst in der Hauptstadt in Wei- terbildung, bevor sie dann in Pokhara helfen werden, das neue Seminar auf- zubauen. ProUDYAMI Das ProUDYAMI wurde dieses Jahr be- endet. Leider konnte SAM global das Projekt in der momentanen Situation nicht übernehmen, da die nötigen Ab- schlüsse nicht gemacht werden konnten und die Gesundheit von Rolf eine Wie- derausreise verunmöglichte. Wir sind dankbar, konnten wir mit Rolf und Be- atrice G. ein Wegstück gemeinsam un- terwegs sein und wünschen ihnen von Herzen gute Genesung. Wir sind auch dankbar, konnten wir sie dank Spenden noch bis Ende Jahr unterstützen und ih- nen so helfen, die Sozialversicherungen und andere Auslagen zu decken.

fehlt es an pädagogischem Wissen. Bei der angewandten Methode von Nach- singen und Auswendiglernen können einige Kinder die Materie nicht wirk- lich erfassen und scheiden verfrüht aus dem Schulsystem aus. ProEDUCATION

Unsere loka- le Partnerorga- nisation stellte pädagogisches Material bereit und dieses kam teilweise auch schon zum Ein- satz in Schulen. Im Teilprojekt, bei dem wir

wachs bekom- men und es hat mehr Tagelöh- ner als vorher. Trotz kurzfristi- ger Covid-Not- hilfe, die wir leisten konnten, ist unser Fokus

längerfristig ausgelegt. Wir glauben, dass gute Bildung eine wichtige Grund- lage ist, um in dieser modernen Zeit be- stehen zu können. Der Staat stellt zwar einen guten Lehrplan für die Schulen zur Verfügung, doch bei der Umsetzung Neuanfang «Während der Pandemie habe ich alles verloren: meine Mutter, meine Arbeitsstelle und mich selber. Nachdem ich nur ganz kurz in den Bergen war, um von meiner verstorbenen Mutter Abschied zu nehmen , reiste ich zurück in die Stadt. Kaum angekommen, erfuhr ich, dass mein Arbeitgeber mir gekündigt hatte und ich keinen Lohn mehr erhalten würde. Ich ge- riet in Panik. Die Angst, kein Essen auf dem Tisch und kein Dach über dem Kopf zu haben, wurde allzu real. Ich war wütend auf meinen Arbeitgeber, auf Gott und auf mich selber. Doch ich gab die Hoffnung nicht auf. Ich bin sehr dankbar für die vielen Leute, die für mich beteten. Als ich dann die Stelle im ProEDUCATION bekam, war ich überglücklich. Ich danke Gott für seine Treue und dass er einen Plan für mich hat, der der beste ist. Er hat mich nicht vergessen und nicht im Stich gelassen. Jetzt freue ich mich, ein Teil der ProEDUCATION-Familie zu sein. Hier erlebe ich freund- liche, hilfsbereite und liebevolle Mitarbeitende. Besonders ger- ne habe ich die Morgenandachten, mit denen wir jeweils in den Tag starten. Im Moment beobachte ich und lerne von meinen äl- teren Kolleg:innen. Vieles ist neu. Ich habe in diesem Jahr viel ver- loren, aber ich habe mich selbst gefunden. Ich bin auf einer Rei- se, um neue Ideen zu erforschen, neue Fähigkeiten zu entwickeln und mich jeder Situation anzupassen. Daher bin ich bereit und ich freue mich darauf, Verantwortung bei ProEDUCATION in Pokha- ra zu übernehmen.»

eine Werkstatt aufbauen, entwickeln die Mitarbeitenden zurzeit neue Holz- Spiele, die pädagogisch wertvoll sind und dem Seminar zu einem zusätz- lichen Einkommen verhelfen werden.

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