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SCHWEIZ Wir schauen auf das erste Jahr mit der ProCONNECT-Arbeitsgruppe (AG) zurück. Zu ihr gehören auch fünf Schlüsselpersonen mit Migra- tionshintergrund. Die vier AG-Sit- zungen im Jahr sind jeweils dazu da, um unsere Aktivitäten zu eva- luieren, gemeinsam zu überlegen, zusammen auszutauschen, zu be- ten und zukünftige Aktivitäten zu planen. An eine Sitzung erinnere ich mich be- sonders. Ein interkulturell tätiger, pen- sionierter Pastor erzählte uns von sei- ner Masterarbeit zum Thema: «Ihr sollt meine Migrant:innen sein». Er zeigte auf, wie Gott in den ersten Jahren der Kirche die beste Nachricht der Welt durch die Migration seiner Leute ver- breiten liess. Dies geschehe bis heute so, meinte er. Da erinnerte sich Sheikh, ein Mitglied der AG: «Ja damals, als ich noch nicht wusste, wie es mit mir in der Schweiz weitergehen sollte, hörte ich von einem Migranten aus Brasili- en: ‹Denk daran, Gott will dich hier in der Schweiz für andere zum Segen set- zen›». Und so ist es gekommen. Sheikh arbeitet seit zweieinhalb Jahren in einer Kirche mit Schweizer Christ:innen zu- sammen. Was für ein Potenzial steckt doch in Migrant:innen.

nungsabende mitgestaltet, an denen vor allem Leute mit Migrationshintergrund teilgenommen haben. Ende 2016, noch bevor das Projekt ProCONNECT ge- boren wurde, hatte Rahel, jetzt Leite- rin des Projekts, Zweifel: «Wie soll ich diesen ProCONNECT-Auftrag ande- ren vermitteln?» Da war es, als sagte Gott: «Du musst es nicht alleine tun. Mach es zusammen mit Migrant:in- nen!» Und voilà, so ist es gekommen. Wie gut, dass wir zusammen mit Leu- ten ins Gespräch kommen und Gottes Anliegen weitergeben dürfen. Gemein- sam als Einheimische und Migrant:in- nen unterwegs zu sein, ist ein Auftrag und ein Privileg. Wir wollen noch bes- ser erkennen, wo Einzelpersonen und Gemeinden bezüglich Migration/Inte- gration stehen und welche Bedürfnis- se sie dort haben und wie wir ihnen als ProCONNECT dienen können. Unsere Hoffnung ist es, dass wir als ProCON- NECT noch spezifischer darauf einge- hen und sie in ihren Anliegen unterstüt- zen können. Wir freuen uns weiterhin auf Einladungen von Kirchgemeinden und Gruppen.

Trotz massiven Einschränkungen we- gen Covid-19 wurden wir an sechs ver- schiedene Orte eingeladen, um unse- re Anliegen vorzustellen und Beiträge zu unterschiedlichen Themen weiter- zugeben: In einer Gemeinde im Berner Seeland gestalteten wir einen Familien- gottesdienst, am linken Zürichseeu- fer einen Seniorennachmittag, an den SAMfesten in Winterthur und in Cris- sier berichteten wir, warum es so wich-

tig ist, Schweizer Christ:innen mit Mig- rant:innen in Verbindung zu bringen. In einer Jugendgruppe in Zürich erzähl- te John, der auch ein Mitglied der AG ist und aus Eritrea stammt, seine Le- bensgeschichte, und am SBT Beaten- berg durften wir zu den Studierenden reden. Durch drei Personen aus der AG ProCONNECT, die in einer Kirche in Zürich mitwirken, haben wir elf Hoff-

1 Business 4 Transformation

Du als Teil davon?

Letztes Jahr haben wir uns viele Ge- danken zu B4T 1 gemacht, Kontakte geknüpft, Projekte angedacht, gebetet und visioniert. Besonders in unseren Asienländern war B4T dieses Jahr immer auf unserem Ra- dar, aber natürlich nicht ausschliess- lich. Doch sind wir überzeugt, dass die Zeit reif ist, uns immer mehr damit zu befassen. In Kambodscha und Nepal sind wir be- reits mit zwei B4Ts unterwegs: eggscel- lent und ProEDUCATION. Wir sind begeistert vom Potenzial von B4T. Verschiedene Strategien verfolgen wir hierbei:

• B4T ist immer mit in unseren Köpfen, Herzen und Gebeten, wenn wir die Herausforderungen in unseren Ein- satzländern betrachten. • Wie können wir lokale Leute darin unterstützen, durch Business Men- schen ganzheitlich zu begegnen? • Wir sind bereit, gemeinsam mit Ein- satzleistenden, die durch B4T einen Unterschied machen wollen, Schrit- te zu wagen und so Arbeitsplätze zu schaffen. • Damit die vorhandenen Ressourcen, die wir in der Schweiz haben, best- möglich zum Segen für Menschen in unseren Einsatzländern werden kön- nen, haben wir begonnen, ein Netz- werk für B4T in der Schweiz aufzu- bauen.

sam-global.org/b4t

David Keller Länderverantwort- licher Asien, Events, Stiftungen und

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