Verändert «Auch heute noch erleben wir hier, wie Gott an Menschen Wunder tut. Da ist beispielsweise Maria. Wir lern- ten sie vor zehn Jahren bei Hausbesuchen kennen. Laut ihren Dokumenten war sie damals 55 Jahre alt. Sie sah jedoch bedeutend älter aus. In ihrem kleinen, schlecht gebauten Steinhäuschen wohnte sie zusammen mit ihrer Adoptivtochter und zwei Enkelinnen. Schon als junge Frau geriet sie in die Prostitution. Sie bekam drei Söhne, die an andere Familien weitergeben wurden. Maria wurde Chefin einer Bar und Alkohol, Rauchen und verschiedene Männer gehörten zu ihrem Leben. Von Gott wollte sie nichts wissen. Wir besuchten sie im- mer wieder – anscheinend vergeblich. Ihre beiden Enkelinnen aber freuten sich immer, wenn wir vor ihrem Haus den Kinderklub abhielten, und unsere Gebete für diese Familie hörten nicht auf. Nach mehreren Jahren bekam Maria gesundheitliche Schwierigkeiten und grosse Probleme mit ihrer Adoptivtochter. Sie begann, ihr Herz für Gottes Wort zu öffnen und entschied sich schliesslich für ein Leben mit Jesus. Immer mehr bemühte sie sich, Dinge in Ordnung zu bringen und Verhaltensweisen zu ändern. Mit Gottes Motivation und Kraft lud sie viele Kinder aus dem Quartier zu Gemeindeanlässe ein. Für uns ist ihr verändertes Leben ein Wunder, wo- für wir Gott von Herzen danken.»
ProSERTÃO Ein wichtiger Teil des Projektes ist der modular aufgebaute Theologiekurs. In dieser Ausbildung werden theologische Kenntnisse und praktische Fähigkeiten vermittelt, mit denen die Teilnehmer:in- nen den Menschen im Sertão besser und ganzheitlicher dienen können. Neu fin- den diese Kurse an vier verschiedenen Standorten statt, was die Teilnahme für die 37 Studierenden erleichtert, da sie in ihrer Nähe die Schulungen besuchen können.
Im landwirtschaftlichen Bereich konn- ten zusätzlich zur Begleitung und För- derung der Landwirt:innen zwei Expe- rimentalwochen durchgeführt werden. Bei diesen Schulungen wird der ganz- heitliche Ansatz der Arbeitsweise in den Dörfern in Theorie und Praxis vermit- telt und aufgezeigt, wie beispielsweise mit Bodenverbesserungsmethoden die Ernte gesteigert werden kann.
Lustige Tiere «Die vergangene Zeit war für viele Jugendliche in unserer Stadt sehr schwierig. Sie konnten die Schule nicht besuchen, kommen aus zerrütteten Familien, wo oft Dro- gen im Spiel sind, und haben keine Hoffnung für die Zukunft. So kämpfen viele, be- sonders die Mädchen, mit Ängsten oder Depressionen. Wir überlegten uns, wie wir die Jugendlichen unterstützen könnten und begannen in unserem Zentrum mit einem Handarbeitskurs und der Amigurumi-Häkeltechnik. Die erste Gruppe von zehn Mäd- chen zwischen 12 und 15 Jahren begann im Frühling und eine zweite Gruppe mit fünf Mädchen im Oktober. Nebst der Herstellung von lustigen Tieren und Gestalten fin- den während des Kurses viele hilfreiche und unterstützende Gespräche statt, sodass der Workshop fast auch eine Therapie ist. Zudem führten wir im Dezember eine Aus- stellung mit Verkauf der hergestellten Figuren durch. Zu unserer Freude wurde alles verkauft!! Dies gab den Mädchen Motivation, dranzubleiben und ihre Technik wei- ter zu verfeinern. Und es stärkte ihr Selbstwertgefühl.»
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