BZ 03:2025 BezirksZeitung

FORSTWIRTSCHFT / AUS DER REGION WERBUNG

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Land trifft Wald – Zwei Wirtschaftsbereiche mit Zukunft In Österreich gehen Acker und Wald oft Hand in Hand. Zahlreiche bäuerliche Betriebe bewirtschaften nicht nur Felder, sondern auch Waldflächen – ein Zusammenspiel, das wirtschaftlich wie ökologisch sinnvoll ist.

Beide Bereiche nutzen natürli- che Ressourcen verantwortungs- voll und tragen wesentlich zur Er- haltung der Kulturlandschaft bei. Während die Landwirtschaft für unsere tägliche Ernährung sorgt, liefert die Forstwirtschaft den wichtigen Rohstoff Holz – regio- nal, erneuerbar und nachhaltig. Österreich zählt mit rund 4 Mil- lionen Hektar Waldfläche (etwa 48 % der Landesfläche) zu den waldreichsten Ländern Europas. Besonders waldreich ist das Bundesland Salzburg mit einem Anteil von 51,9 %, in Oberöster- reich liegt der Waldanteil bei rund 42 %. Im Flachgau stehen pro Ein- wohner durchschnittlich 0,31 Hektar Waldfläche zur Verfügung. Doppelnutzung mit Mehrwert – wenn Landwirte auch Wald bewirtschaften Viele landwirtschaftliche Be- triebe in Österreich verfügen über

eigene Waldflächen. Diese Dop- pelnutzung schafft wirtschaft- liche und ökologische Vorteile: Wälder bieten zusätzliche Ein- kommensquellen, schützen land- wirtschaftliche Flächen vor Ero- sion und wirken regulierend auf den Wasserhaushalt. Moderne Ansätze wie Agro- forstsysteme – also die gezielte Integration von Bäumen in Acker- und Grünlandflächen – stärken zudem die Klimaanpassungsfä- higkeit der Betriebe und fördern die regionale Wertschöpfung.

turlandschaft zu sichern, braucht es gezielte Maßnahmen wie Be- weidung, Mahd oder die Förde- rung extensiver Nutzung. Denn nur durch aktive Pfle- ge kann das Gleichgewicht zwi- schen Waldwachstum und Land- schaftserhalt langfristig bestehen.

Borkenkäferbefall: Fichten müssen in den Innauen weichen In den Braunauer Innauen mussten Ende März rund 0,44 Hektar Fichtenbestand bei Blankenbach und Unterro- thenbuch gefällt werden. Die 50 Jahre alten Bäume im Eigentum der Stadt Braunau waren massiv vom Borkenkä- fer befallen. Ein Teil der Fläche liegt im Naturschutzgebiet, die Maßnahme war naturschutz- behördlich genehmigt. Die Fläche wird mit stand- ortgerechten Hölzern aufge- forstet – so soll künftig ein artenreicher Laub-Mischwald entstehen, der im Vergleich zur derzeitigen Fichten-Mono- kultur toleranter ist und besser mit den geänderten klimati- schen Bedingungen zurecht- kommt.

Borkenkäfer – Gefahr für Wald und Wirtschaft

Der Klimawandel stellt unsere heimischen Wälder zunehmend auf die Probe. Besonders deutlich zeigt sich das an der starken Zu- nahme des Borkenkäferbefalls. Höhere Temperaturen, milde Winter und langanhaltende Tro- ckenperioden schwächen die natürlichen Abwehrkräfte vieler Bäume – insbesondere der Fichte – und schaffen ideale Bedingun- gen für eine rasche Ausbreitung des Schädlings. Als wechselwarmes Insekt reagiert der Borkenkäfer unmit- telbar auf klimatische Verände- rungen. Warme Witterung be-

Verwaldung als Herausforderung

Gleichzeitig bringt die wach- sende Waldfläche, insbesondere in alpinen Regionen, neue Her- ausforderungen mit sich. Nicht mehr bewirtschaftete Flächen verbuschen zunehmend, arten- reiche Wiesen verschwinden und der Zugang zu Weideflächen wird erschwert. Um die Offenhaltung der Kul-

H olzscHlägerung , - bringung & - zerkleinerung D urcHforstungsarbeiten & s pezialbaumfällung

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