NATIONAL GEOGRAPHIC

ENTDECKUNG

Anzahl der Genehmigungen begrenzt und nur noch für ein Jahr gültig sein. Wegen des großen Andrangs richtete die Behörde eine Warteliste ein, die rasch auf über 10 000 Personen anwuchs und bald geschlossen wurde. Aktive Genehmigungs- inhaber durften sich erst kurz vor Ablauf ihrer aktuellen Genehmigung in der Liste eintragen. So verpassten viele langjährige und erfahrene Mudlarks das Zeitfenster – und fürchten nun, jahrelang auf eine neue Genehmigung warten zu müssen. Für Peel war die Entscheidung ein schwerer Schlag. Seit 2020 hat sie mehr als 50 Funde aus dem Schlamm geborgen, die in das Portable Antiquities Scheme auf- genommen wurden – eine Datenbank für archäologische Entdeckungen der Öffent- lichkeit, verwaltet vom British Museum.

jahrhundertealte Objekte, sie tauchen oft in dem guten Zustand auf, in dem sie verlo- ren gingen. Der Flussschlamm verhindert das Eindringen von Sauerstoff – Metalle rosten nicht, organisches Material wird nicht durch Bakterien zersetzt. Zweimal täglich geben die Gezeiten neue Schichten von Müll aus längst vergangenen Zeiten preis – mögliche Schätze. SEIT JAHRZEHNTEN ERTEILT die Port of London Authority (PLA) einer kleinen Gruppe von Mudlarks Genehmigungen, entlang der Themse zu buddeln, meist für die Dauer von bis zu drei Jahren. Während der Covid-19-Pandemie wuchs die Community allerdings rasant. Die PLA reagierte mit einer radikalen Änderung des Antragsverfahrens. Künftig sollte die

Für die erfahrene Mudlarkerin Lara Maiklem ist es ein besonderes Gefühl, als erster Mensch ein jahrhundertelang verborgenes Objekt wieder ans Tageslicht zu holen.

SEPTEMBER

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