NATIONAL GEOGRAPHIC

E D I T O R I A L

V or den Alpen sollte man Respekt haben. Das mussten meine Kollegen Michael Ruhland und Peter Neusser erneut erfahren, als sie auf einer ihrer zahlreichen Recherchereisen nach Andermatt unterwegs waren. Wenige Stunden, bevor sie den Furkapass passier- ten, die Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer, war eine Lawine abgegangen. Die bei- den mussten warten, bis monströse Fräsmaschinen die Straße geräumt hatten. Dann passierten sie meter- hohe, im Scheinwerferlicht angsteinflößend leuchtende Schneewände. „Wären wir selbst in die Lawine gekom- men, wir wären von dem Nassschnee plattgedrückt wor- den wie in einer Schrottpresse“, sagt Ruhland, der seit seiner Kindheit in den Alpen unterwegs ist. Mitgebracht haben die zwei Reporter nicht nur eine Geschichte, sondern einen Weckruf (S. 58): Die Alpen sind in der Krise. Der Klimawandel setzt dem Gebirge zu und bedroht diese Wasserquelle inmitten Europas, die zahlreiche seiner großen Ströme speist. Zudem lei- den viele Regionen unter Entvölkerung, sodass uralte Kulturlandschaften zu veröden drohen – oder zu Spaß- Parks werden, die für die erhabenen Berge nur noch die Rolle eines Postkartenmotivs übrig haben. Ruhland und Neusser fanden aber auch die anderen Alpenbewohner. Jene, die nicht nur mit engem Blick in die Kasse schauen, sondern mit Demut auf ihre bäuer- lichen Traditionen. Diese Kämpfer und Pioniere weisen Wege auf, wie es mit den Alpen weitergehen kann. Liebe Leserin, lieber Leser!

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FOTO: JANA ISLINGER

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