NATIONAL GEOGRAPHIC

E X P L O R E R

JESSICA NABONGO

PORTRÄT

T E XT HEATHER GREENWOOD DAVIS FOTO EMILY BERL

Seitdem sie den ganzen Globus befahren hat, setzt sie sich selbst für ethisches Reisen ein. Jessica Nabongo wollte nie eine An- wältin sein. Aber nachdem die 38-Jäh- rige alle 195 Länder plus zehn US-Ter- ritorien besucht hat, ist die gebürtige Detroiterin in eine derartige Rolle hineingewachsen. Im Jahr 2017 ent- schied sie sich dazu, die erste schwarze Frau zu sein, die nachweislich in jedem Land der Welt gewesen ist. Inspiriert wurde Nabongo, Autorin des neuen NATIONAL-GEOGRAPHIC-Buchs „The Catch Me If You Can“, von ihren weit gereisten Eltern. Zwei Jahre später, 2019, hatte die ehemalige Beraterin der Vereinten Nationen und Besitzerin eines Reise- büros ihr Vorhaben umgesetzt. Aber was sie erlebt und mit eigenen Augen gesehen hatte – Diskriminierung oder die Art und Weise, wie ärmere Länder mit dem Abfall der Welt umgehen –, gaben den Anstoß zu einer neuen Mis- sion. Nun möchte sie sich für ethisches und nachhaltiges Reisen stark machen. Reisende von heute sollten demütig sein, sagt sie, statt weit weg zu fahren, um nur das bestätigt zu finden, was sie bereits zu wissen glauben. Ihr liegt daran, Neugier zu fördern sowie eine integrierte Art des Denkens. „Wir alle brauchen Liebe und Gemeinschaft. Egal wer du bist, woher du kommst, diese Dinge ändern sich nicht“, sagt Nabongo. Reisen helfe uns zu zeigen, dass „wir alle mehr Gemeinsamkeiten aufweisen als Unterschiede“. j

Nabongos Buch ist vorerst nur in englischer Sprache verfügbar.

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