kuppelförmigem Panzer vom Wolf-Vulkan und der seit Langem ausgestorbenen Sattel- rückenart aus Floreana. Die Vermutungen der Forscher hatten sich bestätigt: Die von den Walfängern ausgesetzten Schildkröten hatten zum Teil überlebt und sich gekreuzt. 2008 kehrten Forscher im Rahmen einer großen Expedition zum Vulkan zurück, um weitere Proben zu sammeln und mög- liche Partnerinnen für Lonesome George zu suchen. Sie errichteten mehrere Lager rund um den Vulkan und sammelten Blutproben von 1667 Schildkröten, die sie mit Identifi- kationsmarken versahen. Im Labor verglich Caccone die Proben mit ihrer Datenbank. Sie fand 17 Schildkröten mit Pinta-Genen und
84 mit Floreana-Vorfahren. In der Hoffnung, weitere Pintas zu finden, begann das Team mit der langwierigen Planung einer weiteren Expedition zum Vulkan, um diese Hybriden zu fangen, diesmal mit einem Hubschrauber und Netzen. Doch im Juni 2012 fand ein Pfle- ger Lonesome George tot in seinem Gehege. Es war das Ende seiner Art. Da die Forscher die Idee aufgeben muss- ten, die Pinta-Art zu retten, konzentrierten sie sich auf die Floreana-Hybriden und ent- wickelten eine radikale Idee: Sie wollten die Nachkommen einfangen, züchten und auf Floreana wieder ansiedeln – genau an dem Ort, wo die Tiere seit mehr als 150 Jahren nicht mehr gelebt hatten.
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