NATIONAL GEOGRAPHIC

Die erhaltenen Knochen und Panzer ausgestorbener Arten waren für die Arbeit der Evolutionsbiologin Adalgisa Caccone (u.) von entscheidender Bedeutung. Sie und ihr Team stützten sich auf Artefakte wie die- sen Panzer (l.), der 1928 auf der Insel Floreana gefunden worden war. Er führte zu der Erkenntnis, dass eine Reihe mysteriöser Schildkröten auf Isabela Nachkommen der längst ausgestorbenen Floreana-Art waren.

machten sich breit; sie fraßen oder verdräng- ten einheimische Arten. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren die Floreanaspottdros- sel, der Galapagos-Renner (eine endemische Würgeschlangenart), die Rallenart Laterallus spilonotus und der endemische Galapagos- bussard von der Insel verschwunden. In den folgenden Jahren verschwanden auch der Darwinfink, die Galapagosschleiereule, die Lavamöwe und der Galapagos-Rubintyrann, eine Sperlingsvogelart. Die Parkverantwortlichen hoffen, die Lücke im Ökosystem, die die verschwunde- nen Schildkröten hinterlassen haben, wieder schließen zu können. „Ohne große Pflan- zenfresser kann das Gleichgewicht eines

D ie Rückkehr der Schildkröten nach Floreana war auch aus ökologischen Gründen von Bedeutung. Auf den Galapagosinseln hatte Darwin beob- achtet, dass Arten perfekt an ihren Lebensraum angepasst sind. Erst seit Kurzem erkennen Ökologen, wie perfekt auch Lebensräume an die ansässigen Lebe- wesen angepasst sind. Als die letzte Schildkröte von Floreana verschwand, litt die Artenvielfalt der Insel. Wichtige einheimische Pflanzen begannen auszusterben. Invasive Tiere und Pflanzen

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