NATIONAL GEOGRAPHIC

Nachbarn helfen Familie Kaelani

aus Timbulsloko, ihre Möbel auf ein Ruderboot zu laden, das sie zu einem neuen Zuhause am Festland transpor­ tieren wird. Die seit 1983 in Timbulsloko lebende Familie hat ihr Ackerland verloren. Jetzt verdient sie sich ihren Lebens­ unterhalt mit dem Verkauf von Früchten.

Die Bezirksregierung weist darauf hin, dass Tiefbrunnen offizielle Genehmigungen brau- chen und dass sie Brunnen ohne Genehmigung stilllegen würde. Aber in den letzten Jahren ist sie gegen keinen einzigen vorgegangen. Weil Bevölkerung und Industrie in Demak wachsen, wird in Zukunft auch mehr Grundwas- ser entnommen werden. Niemand ist bereit oder in der Lage, die gewaltigen Summen für eine alternative Wasserversorgung aufzubringen. SEIT ZEHN JAHREN KÄMPFEN die Provinzregie- rung von Zentraljava und NGOs darum, die Küste vor Erosion zu schützen. Um den Einfluss von Wellen und Gezeiten abzupuffern, hat die Regierung seit 2011 laut eigenen Angaben mehr

als drei Millionen Mangrovenbäume auf einer Fläche von über 360 Hektar anpflanzen lassen. Bis 2023 sollen rund 750 Hektar mit Mangroven bewachsen sein. In der Zwischenzeit errichteten NGOs zusammen mit Fischern aus dem Distrikt Sayung kilometerlange Bambuszäune vor der Küste. Sie fungieren als durchlässige Wellenbre- cher, die insbesondere während der Monsun- stürme von den Wellen aufgewirbeltes Sediment binden sollen. Es soll sich nur so viel Sediment sammeln, dass die Mangroven Wurzeln schla- gen. Allerdings brechen die Zäune leicht und müssen häufig repariert werden. „Diese Art von Küstenschutz muss sich noch bewähren“, meint der 36-jährige Fischer Fadholi, der einen Sedi- mentfang im Dorf Bedono unterhalten soll. „Bei

EIN LAND VERSINKT 53

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