NATIONAL GEOGRAPHIC

des Mars oder kleinerer Kometen ließe sich auf diese Weise nachahmen. Das Luna-Team verfolgt weitere Ideen, um die Halle in den kommenden Jahren auszubauen: eine verbesserte Sonnensimu- lation mit beweglichem Strahler, ein Test- gewächshaus für Langzeitmissionen, ein angedocktes Habitat für Mondfahrer. „Die Anlage soll immer weiter wachsen“, sagt Uhlig. Er will die Luna-Halle zu einem Sprungbrett für die internationale Raum- fahrt machen: Sie bietet Astronauten für zukünftige bemannte Mondmissionen die Chance, vorab in einer realistischen Umge- bung zu trainieren. In Köln könnten sie Abläufe proben und die Kommunikation perfektionieren – ehe sie aufbrechen, um die prächtige Ödnis des echten Mondes zu erobern. j

von -170 bis 120 °C. Das ließe sich in dieser Halle unter vertretbarem Aufwand nicht herstellen, räumt Uhlig ein. Zudem gibt es auf dem Mond keine nennenswerte Atmo- sphäre, also auch keine Lichtstreuung; das Licht ist dort gleißender, die Schatten sind schwärzer als auf der Erde. „Man kann es nur annähernd simulieren“, sagt Uhlig. Die nächste Herausforderung für die Luna-Anlage ist die reduzierte Schwerkraft. „Auf dem Mond wirkt nur ein Sechstel der Erdanziehung“, sagt Maria Hallinger. Um dies zu simulieren, wird ein neues System installiert: Astronauten oder Rover wer- den mit Seilen an Kästen eingehängt, die sich entlang der Decke bewegen. Gegen- gewichte nehmen dem Einzelnen so viel ab, dass er nur noch ein Sechstel seines Gewichts selbst trägt. Auch die Gravitation

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