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WOHNEN UND GESTALTEN

Diese Schadstoffe lauern im Kinderzimmer Für ein wohngesundes Kinderzimmer sollten Eltern darauf achten, biologische und chemische Wohngifte von vornherein auszuschließen: • Flüchtige organische Verbindungen (VOCs) sind Chemikalien, die leicht verdunsten. Zu den bekanntesten zählen Formaldehyd und Lösungsmittel, die sich in Farben, Klebstoffen, Bodenbelägen und Teppichen finden. Gelangen sie in die Raumluft, verursachen sie Augen- und Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel sowie allergische Reaktionen. • Weichmacher wie Phthalate sind in einer Vielzahl von Produkten enthalten, um diese weicher und flexibler zu machen. Das sind zum Beispiel PVC-Bodenbeläge, Klebstoffe, Lacke, Kinderspielzeug oder Babyartikel. Nimmt der Körper Phtalate über die Atemluft oder die Haut auf, können Kopfschmerzen, Übelkeit oder Hautirri- tationen die Folge sein. • Holzschutzmittel mit Lösungsmittel oder Terpentinöl können ebenfalls die Schleimhäute reizen, Atemwegsprobleme, allergische Reaktionen oder Kopfschmerzen hervorrufen. Ob Möbel, Holzböden, Wandverkleidungen, Deko-Artikel oder Holzspielzeug – Holzschutzmittel werden in zahlreichen Produkten eingesetzt. • Schimmel entsteht oft durch eine hohe Luftfeuchtigkeit und mangelnde Belüftung. Schimmelsporen können allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz, tränende Augen und Atemwegsbeschwerden verursachen. Untersuchungen zeigen zudem, dass das Risiko für allergische Reaktionen oder Atemwegs­ erkrankungen wie Asthma bronchiale bei Kindern bis zu 3,5-mal höher ist als bei Erwachsenen.

So gemütlich kann sicher sein: Wer auf schadstofffreie Einrichtung achtet, schafft eine liebevolle und gesunde Umgebung fürs Kind

NATÜRLICH BESSER: DIE VORTEILE ÖKOLOGISCHER MATERIALIEN

Ein erster und wichtiger Schritt zu einer gesunden Umgebung, die das Wohlbefinden der Kinder fördert, ist die Verwendung natürlicher Materialien. Sie unterstützen eine gesunde Umgebung dank ihrer zahlreichen Vorteile: Naturmaterialien können im gesamten Kinderzimmer verwendet werden – seien es naturbelassene Holzböden, atmungsaktive mineralische Farben, Massivholzmöbel oder schadstofffreie Textilien aus Baumwolle oder Wolle.

• Schadstofffrei : Massivholz, Bio-Baumwolle, Kork oder Bambus enthalten keine schädlichen Chemikalien und reduzieren das Risiko von Allergien und Atemwegsproblemen. Einige Holzarten können sogar Schadstoffe wie VOCs aus der Raumluft binden. • Nachhaltig : Natürliche Materialien stammen oft aus erneuerbaren Quellen, sind biologisch abbaubar oder lassen sich wiederverwenden. Im Unterschied zu synthetischen Stoffen haben sie eine geringere Umweltbelastung. Holz etwa speichert CO 2 und ist vollständig recycelbar. • Besseres Raumklima : Holz, Naturfasern und andere ökologische Materialien regulieren die Luftfeuchtigkeit

und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Sie nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab, wodurch Schimmelbildung verhindert wird. Dies trägt zu einem gesunden Raumklima bei, das die Konzentration und Schlafqualität verbessert. • Langlebig : Hochwertige Naturmaterialien sind oft beständiger. Massivholzmöbel etwa halten über viele Jahre und können sogar weitervererbt werden, wodurch weniger Ersatz nötig ist. • Ästhetik zum Wohlfühlen : Holz, Leinen und Wolle schaffen Gemütlichkeit und fördern das Wohlbefinden der Kinder. Farben und Texturen aus der Natur wirken harmonisch und unterstützen eine entspannte Umgebung.

Die bewusste Entscheidung für natürliche Materialien schützt nicht nur die Gesundheit unserer Kinder, sondern trägt auch aktiv zum Schutz der Umwelt bei, indem sie die ökologische Nachhaltigkeit fördert.

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