GARTEN UND PFLANZEN
RUND UMS VOGELFUTTER Füttern: Ja oder nein? Der größte Effekt, den das Vogelfüttern hervorruft, ist eher profan: Durch das Beobachten der angelockten Vögel wird das Bewusstsein geschärft, dass sie unse- ren Schutz benötigen. Vogelfutter kann einen natur- nahen Garten nicht ersetzen. Heimische Beerensträu- cher liefern genug Nahrung. Hinzu kommt: Im Winter ist der Energiebedarf der Vögel ohnehin gering. Noch nicht endgültig geklärt ist, ob das Vogelfüttern nicht auch negative Auswirkungen haben kann. Zum Bei- spiel, wenn wohlgenährte Meisen die Nisthöhlen von Trauerschnäppern besetzen, die erst spät aus dem Süden zurückkehren.
Futterstationen Bewährt haben sich Futterspender oder -silos, bei denen die Vögel nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen. So vermeiden Sie die Übertra- gung und Ausbreitung von Krankheiten. Ein weite- rer Vorteil: In den Futterspendern bleibt das Futter länger frisch, da es vor Wind und Regen geschützt bleibt. Wer lieber in herkömmlichen Häuschen Futter bereitstellt, sollte sie regelmäßig mit heißem Wasser reinigen und nur wenig Futter nachlegen. Generell gilt: Füttern Sie maßvoll und am besten nur dann, wenn keine natürlichen Nahrungsquellen mehr vor- handen sind – also bei geschlossener Schneedecke und lang anhaltendem Frost.
Luxus-Unterkunft: Im Inneren der Vogelvilla aus Teakholz von Garpa gibt es eine Futtersäule aus Edelstahl
Füttern auf dem Balkon ist erlaubt. Zum Beispiel mit dieser Futterkugel, die sich mit einem Saugnapf am Fens- ter befestigen lässt. www.romodo.de
Welches Futter ist das passende? Kein Zweifel, Vogelfüttern macht Freude! Damit es mehr nützt als schadet, gilt es, einiges zu beachten. Selbstver- ständlich haben Essensreste, Salziges oder Brot nichts auf dem Futterplatz verloren. Meisenknödel in Netzen sind ungünstig, denn darin können sich Vögel verheddern. Auf einem herbstlichen Spaziergang können Sie selbst natür- liches Vogelfutter sammeln. Beliebt sind Beeren von Eber- esche, Weißdorn, Sanddorn und Holunder. Lassen Sie diese neben einem Heizkörper mehrere Tage trocknen. Wenn sie keine feuchten Stellen mehr aufweisen, können die Beeren verfüttert werden. Auch Körner, Samen, Sonnenblumenkerne oder Bucheckern werden gerne verspeist.
Bio-Futterknödel mit praktischer Futterschale. www.diestadtgaertner.de
Festschmaus : Kleine Mahl- zeit mit Nüssen und Kernen. www.diestadtgaertner.de
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9 | 2025
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