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WERKZEUG UND TECHNIK

Ein Teich voll sauberen, klaren Wassers ist der Traum eines jeden Gartenbesitzers – erfahren Sie hier, wie Sie ihn mithilfe spezieller Bakterien einfach und ökologisch filtern . Die biologische TEICHREINIGUNG SO FUNKTIONIERT DAS

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B akterien finden sich überall im Teich. Sie sind gut zu erkennen an dem Biofilm, der sich für gewöhnlich auf Steinen, Pflanzen oder auch der Teichfo- lie bildet. Die Frage, weshalb man seinem Teich nochmal zusätzlich Bakterien hin- zuführen sollte, ist demnach berechtigt. Das Problem: Gartenteiche sind zumeist künstlich erschaffene Ökosysteme, die sich nicht selbst regulieren können. Besonders nach einer Neuanlegung oder auch größe- ren Reinigungs- bzw. Sanierungsarbeit, bei der Sie einen kompletten Wasserwechsel vorgenommen haben, benötigt der Teich

eine gewisse Zeit, um wieder ins Gleichge- wicht zu kommen. Die Zugabe spezieller Klärbakterien unterstützt diesen Pro- zess. Im Filter zum Beispiel helfen

Grobfilter Die Teichpumpe befördert das

sie, Giftstoffe aus dem Wasser schnell und sauber abzubauen und den übrigen Teichbewoh- nern als neue Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Auch abgestorbene Algen

Wasser mit dem gelösten Sauerstoff über einen Schlauch zum Filter. Dieser setzt sich idealerweise aus mindestens zwei Kammern zusammen. Die erste, mecha- nische Filterschicht fängt groben Schmutz wie Fadenalgen, herabgefallenes Laub oder auch Fischkot ab, bevor dieser das Filter- medium verstopfen kann. Diese sicht- baren Schwebstoffe können Sie leicht händisch entfernen. Das vorgerei- nigte Wasser sickert schließlich weiter zur biologischen Filterschicht. Feinfilter Die zweite, biologische Filterschicht bietet eine möglichst große und poröse Oberfläche, auf der sich die Klärbakterien ansiedeln und vermehren. Im Schnitt dauert es zwischen zehn und einundzwanzig Tagen, bis sich hierbei ein gewisses Gleichgewicht eingestellt hat. Um die Zahl der Bakterien konstant zu halten, sollten Sie diese je nach Empfehlung des Züchters bis zu einmal wöchentlich auffrischen. Das Ergeb-

und organische Stoffe, die zu Faulschlamm führen, können durch Klärbakterien abgetragen werden. Wichtig ist, dass diese die richtigen Lebensbedingungen und viel Sauerstoff vorfinden. Dafür ist es nötig, dass Sie die Teichpumpe und den Filter durchgehend in Betrieb halten. Auch eine möglichst große Filter- kammer mit einer ausreichenden Menge an Bakterien, die Sie regelmäßig nachdo- sieren, wirkt sich positiv aus und kann die Wartung Ihres Teich um bis zu 50 Prozent reduzieren. Passende Starterkulturen finden Sie bei speziellen Züchtern.

MATERIAL Das ideale Teichfilter- material hat eine große Oberfläche, auf der sich

TIPP

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möglichst viele Bakterien ansiedeln können , und gute mechanische Filter- eigenschaften. Letztere erkennen Sie daran, dass der Filter bei der Rein- gung bis oben hin mit Schlamm be- deckt ist. Eine Filterschaummatte (sie- he rechts) ist daher eine passende

Lösung. Sie können hierbei mehrere Filtermedien mitein- ander kombinieren: ange- fangen bei Filterbürsten, über biologischen Filter- schaum in Würfelform zu Filtermatten in unter- schiedlichen Größen. Wichtig: Der Schaumstoff sollte keine Giftstoffe aus-

nis: Klares und gesundes Wasser, das über ein Rohr zurück in den Teich fließt.

scheiden und mehrfach „reti- kuliert“ sein – ein Vorgang, der verhindert, dass die Poren zu stark verstopfen. Das erleichtert das Säubern um ein Vielfaches.

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