IHK-Global Business Ausgabe 04/2023

MENA/AFRIKA

ÄGYPTEN / BAHRAIN / JORDANIEN / VAE Industriekooperationen sollen Wachstum beflügeln

kommen für neun Industrieprojekte in Ägypten, Bahrain, Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) unterzeichnet. Die Projekte, die 13.000 neue Arbeitsplätze schaffen sollen, betreffen die Branchen Auto- mobilbau, Rohstoffverarbeitung und Pharmazeutika. Zusammen vereinen sie ein Investitionsvolumen von gut 2 Milliarden US-Dollar (US$). Die Projekte sind Ergebnis einer „Industrial Partnership for Sustai- nable Economic Growth“, die 2022 von Ägypten, Jordanien und den VAE begründet wurde; Bahrain stieß einige Monate später hinzu. Insge- samt wird ein Investitionsvolumen von 10 Milliarden US$ angestrebt, das vom Staatsfonds Abu Dhabis, ADQ, verwaltet wird. Auch wenn es sich um Regierungspartnerschaften handelt, werden die Abkommen jeweils zwi- schen Unternehmen aus mindestens zwei Partnerstaaten geschlossen. Auf Unternehmen aus den VAE entfallen über die Hälfte der gesam- ten Investitionssumme. Das größte Einzelprojekt stemmt die M Glory Holding aus Dubai. Sie will 550 Mil- lionen US$ in neue Produktions-

stätten für Elektroautos in Ägypten, Jordanien und den VAE stecken. Ein Aluminiumproduzent aus Bahrain ist als Zulieferer beteiligt. Auf den nächs- ten Rängen folgen drei Vorhaben zur Rohstoffverarbeitung: Anlagen zur Produktion von Soda und Düngemit- teln in Ägypten sowie zur Siliziumher- stellung in den VAE. Nähere Angaben zu allen im Februar beschlossenen Projekten finden Sie auf der Website der GTAI (Registrierung erforderlich): gtai.de/de/trade/aegypten/ entwicklungsprojekte/-automobilbau- rohstoffverarbeitung-pharmazeutika- 969292 Die „Industrial Partnership for Sus- tainable Economic Growth“ bereitet derweil das nächste Investmentpaket vor. Beim Treffen in Amman wurden 35 neue Projekt-Vorschläge vorge- legt, die jetzt auf Regierungs- wie auf Unternehmensebene geprüft werden. Spätestens beim nächsten Treffen in großer Runde sollen weitere Abkom- men unterzeichnet werden. Dieses ist für Anfang 2024 in Bahrains Haupt- stadt Manama geplant. GTAI/IHK

Wollen enger zusammenarbeiten: Gemeinschaftsprojekte in der MENA-Region sind beschlossene Sache. Im Bild: Ingenieurin- nen in der Al Taweelah Aluminiumfabrik (VAE).

Die wirtschaftliche Vernetzung zwi-

schen den arabischen Staaten schrei- tet voran. Bei einem Treffen in der jordanischen Hauptstadt Amman Ende Februar 2023 wurden zwölf Ab-

SAUDI-ARABIEN Neues Gesellschaftsgesetz in Kraft

des Inkrafttretens gegründet werden, müssen die Bestimmungen des neuen Gesellschaftsrechts direkt vollständig einhalten. Beispielhaft für Änderun- gen des Gesetzes seien genannt: • Das Mindestkapital einer Joint Stock Company (Aktiengesellschaft) beträgt nun für alle Formen ohne Ausnahme 500.000 saudische Riyal (rund 125.000 Euro). • Die Gesellschafterversammlungen einer Limited Liability Company (LLC/GmbH) sind nun auch aus-

Das neue saudi-arabische Gesell- schaftsgesetz ersetzt ein Gesetz aus dem Jahr 2015. Es trat am 19. Januar 2023 offiziell in Kraft, nachdem es bereits im Juli 2022 vom Ministerrat des Landes verabschiedet worden war. Die Regierung räumt den Unterneh- men formell eine Frist von zwei Jahren ein, um die erforderlichen Änderungen vorzunehmen und ihre Geschäfts- tätigkeit im Einklang mit dem neuen Gesellschaftsrecht umzustrukturieren. Unternehmen, die nach dem Datum

schließlich auf elektronischem Wege durchführbar. • Im Falle des Ausscheidens eines Geschäftsführers einer LLC müssen die Gesellschafter innerhalb von 15 Tagen nach Kenntnisnahme davon einen neuen Geschäftsführer bestellen. GTAI/IHK Weitere Informationen bietet das saudi-arabische Handelsministerium auf seiner Website: mc.gov.sa/en/pages/default.aspx

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