Toolbox Religion

TOOLbox religion TOOLBOX RELIGIOn

glossar einleitung

Einleitung Wer war überhaupt Jesus? Welche Be- deutung hat das Judentum für Jugend- liche heute? Welche Glaubensrich- tungen gibt es im Islam? Und was hat das alles mit internationalen Jugend- begegnungen zu tun? Wir leben in einer multikulturellen Gesellschaft. In verschiedensten Lern- und Erfahrungsräumen treffen immer auch Menschen unterschiedlichen Glaubens zusammen. Neben interkul- tureller Kompetenz ist also interreligi- öse Kompetenz gefragt – sowohl von jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an internationalen Aus- tauschprogrammen als auch von Teamer(inne)n. Mit dieser Toolbox möchten wir Leiter­ innen und Leiter von internationalen Jugendbegegnungen dabei unterstüt- zen, mit der multireligiösen Zusam- mensetzung ihrer Gruppe zu arbeiten. Die Toolbox wurde für Menschen ge- schrieben, die weder Religionsexper- t(inn)en sind noch dies werden wol- len. Sie richtet sich an Teamer/-innen ohne viel Spezialwissen über die drei abrahamitischen Religionen, die sich auf die Thematisierung von Religion im Rahmen ihrer geplanten Jugendbe- gegnung vorbereiten wollen. Informa- tion, Reflexion und methodisch-di - daktische Umsetzung – dies sind die drei wichtigsten Zutaten , wie ein kon- struktiver interreligiöser Dialog im

Rahmen von internationalen Jugend- begegnungen gelingen kann. Diesen drei Schritten folgt auch der Aufbau der Toolbox. Im ersten Teil finden Sie in längeren Fließtexten Basisinformationen zu den drei Religionen Christentum, Islam und Judentum. Im zweiten Teil werden die zuvor komplex und eher abstrakt beschriebenen Glaubensin- halte in ihrer konkreten Bedeutung im Alltag anschaulich. Nach Stich­ worten gegliedert bietet Ihnen dieser Teil der Toolbox knappe Erläuterungen zu verschiedenen Punkten – von der Bedeutung von Familie bis hin zu religiösen Festen – jeweils für alle drei Religionen. Interkultureller und interreligiöser Di- alog basieren vor allem auf einer in- dividuellen Haltung, die sich in der Kommunikation und im Umgang in Konfliktsituationen niederschlägt. Dies wird im dritten Teil thematisiert, indem exemplarisch zwei Ansätze der Kommunikation und Konfliktlö - sung beschrieben werden. Und dann wird es praktisch: Eine Auswahl von Tipps und in der Praxis erprobten Methoden, wie Teamer/ -innen die Themen Religion und Inter- religiöser Dialog in Gruppenprozesse integrieren können, sind im vierten Teil zusammengestellt. Wer sich dar- über hinaus informieren möchte, fin - det am Schluss dieser Toolbox eine

Ebenso wichtig war uns, dass in dieser Toolbox in erster Linie die offene, inte- grative und dialogorientierte Richtung jeder Religion dargestellt wird. Zwar finden auch die eher konservativen Sichtweisen Erwähnung. Die Beto- nung liegt jedoch auf der Darstellung der Möglichkeiten zu Annäherung und Dialog zwischen den Religionen, die sich mit einer egalitären und demo- kratischen Textauslegung eröffnen. In diesem Sinne wünschen wir allen Nutzerinnen und Nutzern der Toolbox Religion viele gelingende und berei- chernde internationale und interreligi- öse Begegnungen.

Sammlung von hilfreichen Literatur- tipps, Adressen und Internetlinks. Bei der Erstellung der Toolbox war es uns wichtig, dass an dieser Handrei- chung Angehörige aller drei Religio- nen mitarbeiten, die ihren Glauben auch praktizieren. Nicht aus wissen­ schaftlich-abstrakter Perspektive, son- dern aus der Innensicht heraus stellen sie die jeweils wichtigen Punkte ihrer Religion dar. Zum Redaktionsteam ge- hörten neben den Herausgebern je eine Vertreterin oder ein Vertreter der drei Religionen und eines Jugendver- bandes. Alle Beiträge zur Toolbox wur- den in diesem gemischten Team disku- tiert. So fand auch im Kreis derer, die die Toolbox verfasst haben, eine in- haltliche Auseinandersetzung statt – ein kleiner interreligiöser Dialog.

Die Herausgeber

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