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GANZ PERSÖNLICH

12 Vielseitiges Essen für die Gesundheit Emanuel W., Guinea

Afrika im Wandel der Zeit Vor 30 Jahren waren meine Frau und ich in Nordkame- run im Einsatz. Anfang November 2023 reiste ich mit Andreas Zurbrügg und Helmut Grob nach Burkina Faso, in ein heute unsicheres Land. Zu meiner Zeit in Afrika gab es zwar Diebstähle und Einbrüche, aber wir konnten uns im ganzen Land sicher bewegen: ohne Gefahr durch Terroristen, die Menschen umbringen oder in die Flucht schlagen. Mittlerweile kann man nur noch in der Nähe der Hauptstadt und in einer anderen grösseren Stadt Be- suche machen. Nach unserer Ankunft wurden wir vom Leiter des Netz- werks Christlicher Schulen abgeholt. Dank Investitionen von Organisationen kauften sie Land, um ein Zentrum zur Schulung und Verwaltung zu bauen. Heute wird sehr viel mehr selbst vor Ort entschieden als noch zu meiner Einsatzzeit. Das Agroprojekt, das SAM global seit einem Jahr unter- stützt, wird von einer einheimischen Partnerorganisation geführt. Der Leiter, Sosthène N., ist sehr gut ausgebildet und verfügt über fundierte Kenntnisse. An seiner Seite hat er drei Ausbildner und eine Ausbildnerin, die perfekt fran- zösisch sprechen. Ausgerüstet mit Motorrädern fahren sie in die Dörfer. Ziel des Schulungsprogramms sind verschie- dene Methoden, zum Beispiel die Nutzung von Kompost, um auf kleinen Flächen mehr Nahrung zu produzieren. Während meiner Einsatzzeit leitete ich in Kamerun ein Brunnenbauprojekt mit zwei Mitarbeitern. Ich ging noch selbst in die Dörfer, um Kontakte aufzubauen, kaufte und transportierte das Material, überwachte die Arbeit und verwaltete die Finanzen. Nun engagierten wir uns dort, um unsere Partner zu unterstützen und gemeinsam die Ziele und die Finanzierung zu besprechen. Was mir aufgefallen ist: Man kann jetzt fast überall sau- beres Wasser in Flaschen oder in Plastiksäcken kaufen. Doch viele Probleme bleiben: Das Kulturland wird durch schlechte Anbaumethoden zerstört. Plastikabfälle werden oft in der Natur entsorgt. Leider erschwert die Unsicher- heit im Land alles. Die afrikanischen Kirchen allerdings machen vieles gut oder besser als wir in Europa – dort wachsen die Gemeinden, während unsere in Europa oft stagnieren oder sogar schrumpfen.

13 Dranbleiben, auch wenn der Weg steinig wird. Gitte D., Guinea

14 Neu im Vorstand Ruth Berney, Schweiz

15 Einsatzmöglichkeiten:

Unsere Jobangebote zum Weitersagen

16 Pinnwand

Unsere Neuigkeiten aus erster Hand

18 Finanzpuls

Peter Röthlisberger, Co-Leiter Finanzen

Zum Titelbild Die Studentinnen und Studenten des CEFM in Burkina Faso kön- nen derzeit aus Sicherheitsgrün- den keine Felder bebauen. Der von SAM global finanzierte Wasser- turm ermöglicht nun aber den An- bau von Gemüse – zur Eigenver- sorgung und sogar zum Verkauf als Hilfe bei der Finanzierung des Studiums. So versuchen wir, das Beste aus der schwierigen Situati- on zu machen.

Hansjörg Mannale, leitete in den 90er-Jahren ein Wasserversorgungsprojekt mit VIA

Aus Sicherheitsgründen verzichten wir bei unseren Mitarbeiten- den im Ausland auf den Nachnamen.

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