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Begriffe, Konzepte und Ansatzpunkte
The term “natural communication”, or corresponding phrases, emerged at this time. The organisation realised that real meetings and exchanges, real comprehension and communication would not be possible without a sufficient linguistic component. If young people were to guarantee that possible conflicts between the two coun- tries were resolved in future by peaceful means, success- ful language communication was all the more important, not just between “members of the elite”, but between the wider population of both countries.
zur damaligen Zeit nicht zwangsläufig zur Kommunikati- on befähigte und schon gar nicht zu einem natürlichen Begegnungsprozess. Schon damals tauchte, zumindest sinngemäß, die For- mel von der „natürlichen Kommunikation“ auf. Es wurde gesagt, dass wirkliche Begegnung und Austausch, wirk- liches Verstehen und Verständigung ohne eine ausrei- chende sprachliche Komponente nicht möglich sei. Wenn Jugendliche die Garanten dafür werden sollten, dass eventuelle Konflikte zwischen beiden Ländern in Zukunft stets mit friedlichen Mitteln gelöst werden könnten, sei gelingende sprachliche Kommunikation erst recht wich- tig, und zwar nicht nur zwischen „Eliten“, sondern in der Breite der Menschen in beiden Ländern.
In search of a more attractive form of foreign language teaching
German-French exchange programmes take place on a voluntary basis. On principle, all young persons should be able and allowed to participate in these programmes. Consequently, it would be inconsistent to make German or French language skills a prerequisite for participation. But what if knowledge of the foreign language is still de- sirable? Introduction to the foreign language should then be a part of the exchange programmes. And this should occur in a new, attractive way – one that differs from traditional, formalised school lessons, places greater em- phasis on communication and has a certain emotional impact, which as we know supports the learning process. In the early 90s, DFJW conducted a research project with Bielefeld University under the supervision of Dr. Uli Dausendschön-Gay. The researchers observed and ex- amined natural communication between young persons and their communication strategies in German-French contact programmes. It was noted that the young per- sons who returned from an exchange had made virtually no language progress. DFJW and its partners therefore considered introducing a language dimension to ex- change programmes, without this taking the form of a traditional language course. This is how the concept of Language Animation came about.
Auf der Suche nach einladender Fremdsprachenvermittlung
Die deutsch-französischen Begegnungsprogramme fin- den auf freiwilliger Basis statt. Prinzipiell darf und soll jeg- licher Jugendliche daran teilnehmen können. Damit wäre nicht vereinbar, deutsche oder französische Fremdspra- chenkenntnisse als Teilnahmevoraussetzung zu verlan- gen. Wenn nun aber Fremdsprachenkenntnisse dennoch wünschenswert sind? Dann muss die Heranführung an die Fremdsprache in die Begegnungen integriert werden. Und zwar auf eine neue, freundliche Weise, die sich vom üblichen schulischen, sehr formalisierten Unterricht un- terscheidet, viel direkter auf Kommunikation ausgerich- tet ist und auch eine gewisse emotionale Dichte aufweist, die bekanntermaßen den Lernerfolg stützt. Anfang der 90er Jahre führte das DFJW ein Forschungs- projekt mit der Universität Bielefeld unter Leitung von Dr. Uli Dausendschön-Gay durch. Die Wissenschaftler beob- achteten und untersuchten die natürliche Kommunika- tion von Jugendlichen und deren Kommunikationsstra- tegien in deutsch-französischen Begegnungen. Parallel dazu wurde festgestellt, dass Jugendliche, die aus den Austauschbegegnungen zurückkamen, kaum Sprach-
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