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Begriffe, Konzepte und Ansatzpunkte
diese einzuprägen. Die Hauptsache ist, sie haben Spaß dabei und lernen sich in der Gruppe besser kennen. Bei der Sprachanimation ist der eigentliche Spracherwerb nebensächlich. Falsche Aussprache wird genauso wenig korrigiert wie grammatikalische Fehler. In erster Linie geht es darum, Hemmungen vor der Partnersprache zu nehmen, Lust auf Kommunikation außerhalb der eigenen Muttersprache zu wecken sowie Neugier auf das andere Land zu fördern. Die Sprachanimation macht zugleich auf die Möglichkeit der nonverbalen Kommunikation im fremdsprachlichen Kontext aufmerksam. Mimik, Gestik, Augenkontakt, Zeichen – das sind alles gleichberechtigte Verständigungsmittel, um das jeweilige Kommunikati- onsziel zu erreichen. Ein wichtiger Nebeneffekt soll sein: Erfolgreiche Kommunikation macht Lust auf mehr!
tion, actual language learning is secondary. Neither mis- pronunciations nor grammatical mistakes are corrected. The main focus is on eliminating inhibitions about the partner language, stimulating an interest in communi- cating in a language other than the mother tongue, and arousing curiosity about the other country. Language Animation also draws attention to the possibilities of non-verbal communication in the foreign language con- text. Facial expressions, gestures, eye contact, symbols – all are equally valid forms of communication that can be used to achieve the respective communication objective. An important side-effect is that successful communica- tion creates an appetite for more!
International exchange programmes: the best possible learning setting
Internationale Begegnung als optimaler Lernort
According to the theory of language teaching, “Those who want to successfully learn a foreign language should begin with their everyday life and existing knowledge, speak as much as possible, know their learning style, use all their senses and keep repeating what they have learned.” 1 In this respect, international exchange pro- grammes are the best possible learning setting. Skil- fully implemented Language Animation can enhance the learning process – which includes intercultural learn- ing and language acquisition. Language animators face several challenges: using the natural, everyday situations in the exchange programme for Language Animation exercises, encouraging young persons to communicate with each other, including as many sensory channels as possible using aids (rhythms, smells, tactile experiences, movement, etc.), and not least of all, remembering to repeat and visualise what has been learnt. One thing is certain: Only when language learning is understood as an opportunity to communicate with friendly people in
Die Sprachdidaktik sagt: „Wer erfolgreich eine Fremd- sprache lernen will, sollte an seinen Alltag und vorhan- denes Wissen anknüpfen, so viel reden wie möglich, seinen Lerntyp kennen, alle Sinne nutzen und: ständig wiederholen.“ 1 In diesem Sinne ist eine internationale Jugendbegegnung ein optimaler Lernort. Gekonnt ein- gesetzte Sprachanimation kann den Lernprozess – ver- standen als interkulturelles Lernen und Spracherwerb – verstärken. Hier stellen sich einige Herausforderungen an Sprachanimateure/-innen: Die natürlichen Alltagssi- tuationen der Begegnung für Sprachanimationsübungen nutzen, Jugendliche zur Kommunikation untereinander motivieren, möglichst viele Sinneskanäle durch Hilfsmit- tel (Rhythmen, Gerüche, Tasterlebnisse, Bewegung usw.) einbeziehen und nicht zuletzt an die Wiederholung und Visualisierung des Sprachmaterials denken. Eins ist si- cher: Nur dann, wenn Fremdsprachenlernen nicht als Ein- pauken von Vokabeln und Grammatik, sondern als Chan-
1 Fanny Jimenez “So lernen Sie schnell eine Fremdsprache” in: “Die Welt”, 27 January 2013, http://www.welt.de/wissenschaft/ article113142820/So-lernen-Sie-schnell-eine-Fremdsprache.html (ac- cessed on 15 September 2015)
1 Fanny Jimenez „So lernen Sie schnell eine Fremdsprache“ in: „Die Welt“ vom 27.01.2013, http://www.welt.de/wissenschaft/article113142820/ So-lernen-Sie-schnell-eine-Fremdsprache.html (Zugriff am 15.09.2015)
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