Sprachanimation - inklusiv gedacht | Language Animation

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Begriffe, Konzepte und Ansatzpunkte

Begriffe, Konzepte und Ansatzpunkte Terms, concepts and approaches

Warum Sprachanimation – und warum inklusiv? Why Language Animation – and why inclusive?

Ulrike Werner arbeitet als Referentin für die Qualifizierung und Weiterentwicklung der Internationalen Jugendarbeit bei IJAB. In diesem Zusammenhang beschäftigt sie sich – neben anderen aktuellen Ent- wicklungen – seit 2011 im Rahmen verschiedener Veranstaltungen und Publikationen mit dem Thema der Inklusion in der Internationalen Jugendarbeit. Ulrike Werner is Programme Associate for the professionalization and advancement of international youth work at IJAB. In this capacity, she has examined the subject of inclusion in international youth work and other recent developments at various conferences and in publications since 2011. Kontakt Contact: werner@ijab.de

S eit einigen Jahren wächst das Bewusstsein darüber, dass viele Angebote der Internationalen Jugendarbeit bisher zu einem großen Teil von Gymnasiast(inn)en ohne Beeinträchtigungen wahrgenommen werden. Es wurden daher verschiedene Initiativen gestartet, die die Interna- tionale Jugendarbeit für weitere Zielgruppen öffnen sol- len. Eine der größten Herausforderungen, die sich dabei stellt, ist der Umgang mit Sprache und Kommunikati- on. Nicht alle Jugendlichen sprechen eine oder mehrere Fremdsprachen, manche haben im schulischen Lernpro- zess negative Erfahrungen gemacht und sind überzeugt davon, sprachlich unbegabt zu sein. Für Jugendliche mit geistigen oder psychischen Beeinträchtigungen gilt das in besonderem Maße. Hier bietet die Sprachanimation eine hervorragende Möglichkeit, Hemmschwellen spie- lerisch zu überwinden und eine andere Sprache ohne

T here has been growing awareness in recent years that international youth work services are used for the most part by high school students without impairments. Various initiatives have therefore been launched to make such services available to other target groups. One of the biggest challenges is related to language and com- munication. Not all young persons speak one or several foreign languages; some have had negative experiences in their school careers and are convinced they are not good at languages. This is especially true of young per- sons with intellectual or physical impairments. Language Animation offers these individuals an excellent opportu- nity to overcome inhibitions in a playful way and to learn another language using all their senses without pressure to perform. Although Language Animation originated in a bilingual context and the approach was developed

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