Sprachanimation - inklusiv gedacht | Language Animation

54

Praxis: Sprachanimation inklusiv denken und gestalten

Here are some possible alternatives (some of which were tested during the methods workshop) that can help group leaders become aware of how the different par- ticipants experience the activity. When instructing the group, certain rules can be applied to direct workshop

Hier werden mögliche Varianten (die bei der Methoden- werkstatt zum Teil bereits ausprobiert wurden) genannt, die helfen, verschiedene Perspektiven von Teilnehmen- den zu vergegenwärtigen. Bei der Anleitung der Metho- de kann durch besondere Regeln das Bewusstsein der

Überlegungen zur Veränderung: Die Schreib-Maschine

gearbeitet werden, die bereits benutzt wurden, die in der Fremdsprache aufgeschnappt wurden, oder deren fremdsprachliche Entsprechung im Zusammenleben bereits vermisst wurde. Das könnte etwa in einer abwechselnd mehrsprachigen Stuhlreihe geschehen, in der das Ziel ist, gemeinsam Begriffe zu erschließen (und dann mehrsprachige Begriffspaare ins Alphabet einzutragen). • Die Konkurrenzsituation ist gut für die Dynamik, kann aber auch abstoßen und unter Umständen Verletzungsgefahr mit sich bringen. Eine kooperative Variante könnte sein, dass die Gruppen nicht gegenei- nander spielen, sondern sich ergänzen müssen, etwa wenn zwei sich gegenüber Stehende gemeinsam die nächsten Begriffe (evtl. in verschiedenen Sprachen) ausdenken. • Diese Übung erfordert, dass die Teilnehmenden schreiben können. Diese Voraussetzung taucht in Mo- bilitätsprogrammen immer wieder unhinterfragt auf, hat aber keine Entsprechung in den hohen Quoten von Analphabet(inn)en in der Gesamtgesellschaft. Men- schen die nicht schreiben (oder lesen) können, haben oft Strategien entwickelt, um nicht aufzufallen. Eine inklusive Herangehensweise ist, andere Kompetenzen aufzuwerten, etwa das Alphabet weiter zu fassen oder Laute statt Buchstaben vorzugeben – nicht nur ge- schrieben. Auch kann man sich Wege ausdenken, auf welche Art Rechtschreibung eine untergeordnete Rolle einnehmen kann oder wie sich etwa durch zeichnen statt schreiben ausgedrückt werden kann.

• Es liegt nahe, dass das schnelle Rennen gut für die Dynamik und als Energizer wirkt, aber nicht für alle einfach ist. Menschen mit Gehbehinderung könnten weniger Spaß daran finden. Eine entsprechende Vari- ante wäre, ein Blatt auf ein Klemmbrett zu befestigen und mit einem Kugelschreiber in einer sitzenden Gruppe weiter zu geben oder sich unterschiedliche Be- wegungsarten auszudenken (etwa „wie durch Honig gehen“ oder „jede/-r soll sich anders als die anderen bewegen“ etc.). • Die Klemmbrettvariante oder ein Tisch können eben- falls eine Lösung sein, wenn die Höhe des Flipcharts nicht für alle gut erreichbar ist. • Die Weitergabe des Stiftes in der Bewegung kann für bestimmte Teilnehmende schwierig sein, hier kann es sinnvoll sein, diesen mit einer Schnur am Flipchart zu befestigen oder gemeinsam zu überlegen, wie assis- tiert werden kann. • Der Spracherwerb kann mit dieser Übung systema- tisiert werden, jedoch sind gerade bei dieser Übung unterschiedliche Sprachniveaus zu beachten. Sollen auch kleinere Fremdwortschätze von Teilnehmen- den stabilisiert werden, so macht es Sinn, dazu den verwendeten Wortschatz einzuschränken, etwa auf Begriffe, die bereits in einem bereits angelegten Semi- narwörterbuch vorkommen, auf Begriffe, die für die Beitragenden in einer Fremdsprache sind etc.. • Die Übung kann aber auch zum Neuerwerb von Voka- bular genutzt werden. Dazu sollte die Staffel-Situation aufgelöst werden und gemeinsam an Begriffen

Made with FlippingBook - Online catalogs