Nationalitätszeichen dienen als schnell zu erkennendes Merkmal für die Zuordnung zu einem Staat oder einer Nation. Betrachtet man den Staat als Institution und die Welt als globales Netz, kann man diesen Sticker als Rückbezug auf einen Ort, den es in dieser Form nicht mehr gibt, interpre- tieren. Der Ort wäre hierbei nicht „A“ für Österreich sondern „VAN“ für den Kunstraum im Auto. VAN bezeichnet eine Institution und in diesem Fall das Auto selbst, welches sich durch Raum und Zeit bewegt. Marketing, Plakate und Flyer Als Onlinepräsenz von VAN Art Space dient derzeit eine Instagram-Seite, zusätzlich werden Veranstaltungen auf Facebook als Events gepostet. Wei- ter werden Einladungen per Mail versendet und Ankündigungen bei On- line-Kunstkalendern wie esel.at oder estherartnewsletter.com veröffentlicht. Plakate und Flyer wurden mit dem selben „Branding“ versehen und erschei- nen zu jeder Ausstellungseröffnung mit den jeweiligen künstlerischen Ar- beiten der gezeigten Künstler_innen. Diese enthalten Name der Künstler_in, Datum, Uhrzeit, Ort und – sofern Teil einer bestehenden Ausstellung – die Institution bzw. die Ausstellung, an der VAN Art Space teilnimmt. Bisherige Ausstellungen Aufgrund der Corona-Krise wurden leider einige Veranstaltungen abgesagt, so auch die erste Präsentation des Kunstraumes, welche für November 2020 angesetzt war. Der Hintergrund dieser Veranstaltung war eine Aus- stellung meiner Mutter Karin Hatwagner – ebenso bildende Künstlerin – im feministischen Verein Frauenhetz im dritten Wiener Gemeindebezirk. Da wir auch in der Vergangenheit gelegentlich gemeinsam Projekte realisiert haben, wollten wir VAN Art Space im Rahmen der Ausstellung mit dem passen- den Thema „Un / Sichtbar – Arbeits- und Lebensverhältnisse von Frauen“ präsentieren. Dabei sollte VAN ins Gebäude hineinfahren und mitten in der Ausstellung parken. Der Gedanke dazu war, dass Mutter und Tochter sich gegenseitig unterstützen, also Karin Hatwagner mich mit meinem Kunst- raum einlädt und ich sie wiederum einlade, im Auto Werke zu zeigen. Diese Präsentation des Kunstraumes mit anschließender Diskussion wurde leider sehr kurzfristig abgesagt. Um beim Thema Arbeits- und Lebensverhältnisse von Künstler_in nen zu bleiben, entschloss ich anschließend bei meiner darauffolgenden Ausstellung, welche ich mit dem Künstler_innenkollektiv I KNOW I CARE in den Räumen des Verein bildender Künstler_innen Österreichs (VBKÖ) reali- sierte, den Kunstraum VAN vor dem VBKÖ zu parken. Der Titel der Ausstel- lung lautete: „I KNOW I CARE ON SELF-CARE AND RESISTANCE“ (8.–27. Februar 2021). Passend zum Thema entwickelte ich in den Galerieräumen zusammen mit meiner zweijährigen Tochter eine Installation, bestehend aus von ihr gefertigten Zeichnungen und Fotografien. Im öffentlichen Raum prä- sentierte ich zeitgleich eine Arbeit meiner Mutter Karin Hatwagner im VAN Art Space. Die Kooperation mit meinen engen Familienmitgliedern sollte hierbei die Verflechtung von Lebens- und Arbeitsverhältnissen aufzeigen. Dabei stand für mich die Zusammenarbeit von drei weiblichen Personen aus drei Generationen im Vordergrund. Eine Gemeinschaft, die es im Alltag ohnehin gibt, dort aber kaum Aufmerksamkeit erhält.
51
VAN – Ausstellungsprojekt
Made with FlippingBook - Share PDF online