beyond - Internationale Impulse für die Jugendarbeit 01|24

EDITORIAL

Liebe Leser*innen, aus dem IJAB journal wird beyond – Internationa- le Impulse für die Jugendarbeit. Wir möchten da- mit alle einladen, einen Blick über den Tellerrand zu werfen und die vielen Chancen kennenzuler- nen, die internationaler Austausch und grenz- überschreitendes Voneinanderlernen für junge Menschen und Fachkräfte bieten. Dieser verän- derte Fokus unserer Arbeit ist eines der ersten sichtbaren Ergebnisse unseres neuen Leitbilds, das wir mit allen Akteur*innen aus Geschäftsstel- le, IJAB-Vorstand, Mitgliedsorganisationen und Bundesjugendministerium im vergangenen Jahr erarbeitet haben. Der Schwerpunkt dieser Ausgabe von beyond ist die Zusammenarbeit mit der Türkei. Beide Län- der verbindet eine lange gemeinsame Geschichte. 3 Millionen Migrant*innen und ihre Nachkom - men aus der Türkei leben in Deutschland. Kaum ein Partnerland ist uns so vertraut – wenn wir mit den türkeistämmigen Wohnungsnachbarn plau- schen oder unseren Urlaub an der türkischen Mittelmeerküste verbringen – und löst zugleich mit Blick auf die politische Entwicklung des Lan-

des so hitzige Debatten aus. Gerade dieser Span- nungsbogen macht die Türkei so interessant für den Jugend- und Fachkräfteaustausch. Er bietet – von der psychischen Gesundheit bis zur Digita- lisierung – zahlreiche Themen, lädt zum System- vergleich ein und ist oft überraschend. Die Redaktion von beyond hat unterschiedliche Stimmen eingeholt – von einer Soziologin, einem Minsteriumsmitarbeiter, aus der politischen Bil- dung, von Jugendverbänden, von Fördermittel- gebern und von Praktiker*innen im Austausch. Außerdem stellen wir Ihnen unsere eigenen Ange- bote vor und laden Sie herzlich ein, selbst in den aktiven Austausch mit der Türkei zu treten. Die Internationalisierung der Kinder- und Jugend- hilfe ist uns ein wichtiges Anliegen, um nachhaltig mehr Angebote für jungen Menschen zu schaffen und gleichzeitig unsere eigene Praxis durch inter- nationale Impulse weiterzuentwickeln. Warum diese Internationalisierung der Kinder- und Ju- gendhilfe so wichtig ist, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Schröer von der Universität Hildesheim in seinem einleitenden Beitrag. Eines der herausragenden Projekte zum Thema Internationalisierung ist die Fachkräfteinitiative.International. Ein wichtiger Aspekt war dabei die wissenschaftliche Beglei- tung durch das Forschungsteam rund um Prof. Schröer. In unserer Rubrik Forschung werfen wir daher nochmal einen Blick auf die Internationali- sierung aus der Perspektive der Wissenschaft.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

Ihr Daniel Poli

Daniel Poli, Direktor von IJAB

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