IHK-Global Business Ausgabe 10/2024

EUROPA

SÜDKAUKASUS Wandel zu zentralem Transport-Hub

Die südkaukasischen Länder Armenien,

Aserbaidschan und Georgien werden international zunehmend als Wirt- schaftsregion wahrgenommen. Dies gilt insbesondere für die Transport- und Logistikbranche. Deutschen Unternehmen bieten sich Chancen für Lieferungen, Investitionen und Know-how-Transfer. Immer mehr Logistikunternehmen weichen im landgestützten Trans- portgeschäft zwischen Asien und Europa von der nördlichen Route über Russland auf die Südkauka- susroute aus. Die eingeschlagene Entwicklung konsequent verfolgend könnte sich der Südkaukasus zu einem regionalen Verkehrsknoten- punkt und integralen Bestandteil der eurasischen Transportkorridore entwickeln. Folgende geopolitisch bedingte Faktoren forcieren die Warenströme über den Mittleren Korridor: • Als Folge des russischen Angriffs- kriegs gegen die Ukraine dürfen

europäische Güter, die auf der Sank- tionsliste der EU stehen, Russland nicht im Transit passieren. • Immer mehr Spediteure leiten ihre Güterverkehre zwischen China und Europa oder Teile dieser Transporte vom Nördlichen auf den Mittleren Korridor um. Sie reagieren so auf die Unsicherheiten im Transport- geschäft auf der Route via Russland und Belarus. • Gefahren im Roten Meer als Folge der Konflikte im Nahen Osten lassen Spediteure nach Alternativen zum Schiffsverkehr auf der wichtigs- ten Asien-Europa-Route suchen – und finden diese auch im Mittleren Korridor.

Alternative Handelsroute nach Asien: Häfen wie der in Baku (Aserbaidschan) spielen eine zentrale Rolle beim Mittleren Korridor.

Als westlicher Strang des Mittleren Korridors, der China und Zentralasien mit Europa verbindet, investieren die Südkaukasusländer Georgien und Aserbaidschan verstärkt in ihre Hafeninfrastruktur. Hinzu kommen ehrgeizige Vorhaben für neue Güter- verkehrs- und Logistikzentren sowie einen modernisierten Schienen- und Straßenverkehr. Beide Südkaukasus- länder wollen mehr denn je vom Transitgeschäft profitieren . IHK/GTAI

WEBINAR

30. OKTOBER 2024 No-Russia-Clause und No-Belarus-Clause Umsetzung und Vertragsgestaltung

TERMIN UND UHRZEIT: Mittwoch, 30. Oktober 2024, 10:00 bis 11:30 Uhr, online TEILNAHMEENTGELT: 90 Euro für IHK-Mitglieder, 135 Euro für Nichtmitglieder PROGRAMM UND ANMELDUNG ihk.de/rhein-neckar/sanktionsumgehungen IHRE ANSPRECHPARTNERIN:

In unserem Webinar erhalten Sie einen Überblick zu den aktuellen Russland- und Belarus-Sanktio- nen. Sie erfahren, für welche Warengruppen die No-Russia- Clause und No-Belaurs-Clause gelten und welche Zielländer betroffen sind. Unsere Expertin erläutert, welche Fristen gelten, welche Abhilfemaßnahmen getroffen werden müssen und wie die Musterklausel genutzt werden kann. Zudem wird dargelegt, wie Sie die No-Russia-Clause und No-Belarus- Clause konkret in der Geschäftspraxis umsetzen und in Ihre Geschäftsverträge einbauen können. Außerdem informieren wir Sie, wie Sie vertraglich eine Umgehung von Sanktionen vermeiden können und wie Sie diesbezüglich mit Ihren Tochtergesellschaften umgehen können.

 Anastasia Stykow 0621 1709-124  anastasia.stykow@rhein-neckar.ihk24.de

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IHK Global Business 10/2024

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