IHK-Global Business Ausgabe 10/2024

ASIEN-PAZIFIK

TAIWAN Strom soll effizienter genutzt werden

20 Milliarden Kilowattstunden senken soll. Industriefirmen sollen alte und wenig energieeffiziente Ausrüstung ersetzen sowie Privathaushalte und Geschäfte energiesparende Geräte anschaffen. Laut Wirtschaftsminis- terium nutzen kleine und mittlere Unternehmen oft noch Ausrüstung, die 30 Jahre und älter ist. Um deren Ersatz zu erleichtern, sollen die Fir- men günstige Kredite erhalten. Dieses Programm wird für die nächsten drei Jahre mit rund 152 Millionen US- Dollar budgetiert. Dabei fördert die Regierung auch das Energiesparen. Der Einsatz des Energiemanagement- standards (ISO 50001) unterstützt Energie- und Kosteneinsparungen. Messinstrumente in Maschinen iden- tifizieren verbrauchsintensive Abläufe und Defekte. Deutsche Firmen des Maschinen- und Anlagenbaus fokussieren sich aufgrund hoher Energiekosten bereits auf energiesparende Lösungen, was auch den Umwelt- und Ressourcen- schutz voranbringt. Diesen Wett- bewerbsvorteil können sie auch in Taiwan vermarkten. GTAI/IHK

Der Strombedarf der Industrie in Taiwan steigt schneller als das Angebot. Diese Lücke möchte die Regierung durch Stromsparen schlie- ßen und fördert energieeffiziente Lösungen.

Laut aktuellen Prognosen soll der gesamte Stromverbrauch der Insel bis 2030 um jährlich durch- schnittlich mehr als 2 Prozent zuneh- men und in absehbarer Zeit 300 Tera- wattstunden übersteigen. Im Vergleich lag der Gesamtverbrauch von Elektri- zität im Jahr 2023 bei rund 277 Tera- wattstunden. Zwischen 2003 und 2023 hat die Elektrizitätsproduktion im jährlichen Durchschnitt um 1,51 Pro- zent zugelegt, der Verbrauch ist gleichzeitig um 1,62 Prozent gestie- gen. Zudem will die taiwanesische

Regierung im Jahr 2025 den letzten noch aktiven Atomreaktor auf der Insel stilllegen. Ebenso sollen bis 2027 einige konventionelle kohlebe- feuerte Kraftwerkseinheiten ihren Betrieb einstellen. Dies wirkt sich negativ auf die Stromproduktion und vor allem auf die Grundlast aus. Um die wachsende Lücke zu schlie- ßen, plant das Wirtschaftsministerium verstärkt energieeffiziente Ausrüstun- gen einzusetzen. Es hat ein Programm vorgelegt, das in den nächsten vier Jahren den Stromverbrauch um circa

CHINA Neue Negativliste für ausländische Investitionen

noch 31 Punkte. Nun werden die beiden letzten Beschränkungen im Fertigungsbereich gestrichen (vorher Abschnitt 3, Ziffern 6 und 7): die Vorgabe der Kontrolle des Publi- kationsdrucks durch die chinesische Partei sowie das Investitionsverbot in die Anwendung von Verarbei- tungstechnologien im Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin. Die Negativlisten verbieten oder be- schränken ausländische Investitionen in bestimmten Branchen. So wird in beschränkten Sektoren die Erfüllung bestimmter Bedingungen beziehungs- weise Auflagen gefordert. Daneben

müssen ausländische Investoren weiterhin auch die Marktzugangs- negativliste beachten. GTAI/IHK Landesweite Negativliste Version 2024 (auf Chinesisch): ndrc.gov.cn/xxgk/ zcfb/fzggwl/202409/ P020240907514493057643.pdf NDRC: Decree No. 23 of 2024 vom 6. September 2024 (auf Chinesisch)

Die chinesische National Development and Reform Commission (NDRC) und das chinesische Handelsministerium (MOFCOM) haben am 8. Sep- tember 2024 eine neue Version der sogenannten „Negativliste für ausländische Investitionen“ heraus- gegeben. Diese wird am 1. November 2024 in Kraft treten und damit die Vorgängerversion ersetzen. Die neue landesweite Liste besteht aus 29 gelisteten Bereichen in elf Sektoren und ist damit erneut kür- zer als die bisherige Fassung vom 27. Dezember 2021, die seit 1. Ja- nuar 2022 in Kraft ist. Diese umfasst

ndrc.gov.cn/xxgk/ zcfb/fzggwl/202409/ t20240907_1392875.html

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