MENA/AFIKA
MAROKKO Deutsche Kfz-Technik wird geschätzt
Montagestandort Afrikas geworden. In den nächsten zwei Jahren soll der Ausstoß sogar auf 1 Million Pkw ansteigen, wie die marokkanische Regierung verlauten ließ. Für deutsche Kfz-Teilehersteller ergeben sich daraus neue Liefermög- lichkeiten. Läuft das Geschäft gut, käme sogar der Aufbau weiterer lo- kaler Produktionsstätten in Betracht. Zumal von den marokkanischen Standorten aus sowohl alle OEM vor Ort als auch in der EU, in den USA sowie in der Türkei schnell und kos- tengünstig beliefert werden können. Entsprechende Freihandelsabkom- men bieten dafür stabile rechtliche Rahmenbedingungen. Aktuell werden die zwei Montage- werke von Renault in Tanger und Casablanca sowie das Montagewerk von Stellantis in Kenitra zu 80 Prozent von den 220 Teileherstellern im In- land und zu 20 Prozent aus dem Aus- land beliefert. Aus Deutschland haben sich zum Beispiel die Kfz-Teileherstel- ler Kostal, Leoni, SCS, BCS Automo- tive Interface Solutions, Helukabel,
Bertrand, FEV Consulting, Bosch und Continental niedergelassen. Interessant ist Marokko aber auch als Absatzmarkt für Neuwagen. So handelt es sich bei etwa 85 Prozent der 160.000 Neuzulassungen pro Jahr um Pkw mit Dieselmotoren – hier sind deutsche Automobilbauer besonders stark. Dennoch fahren die deutschen Hersteller und ihre Ableger Skoda und Seat in den Segmenten der Klein- und Mittelklassefahrzeugen ihren Wettbewerbern aus Frankreich, Italien, Korea und Japan hinterher. Wogegen Audi, BMW und Mercedes sich im Premiumsegment die ersten drei Plätze teilen. Ein neuer Trend ist die steigende Zahl von Automarken, die sich auf dem Markt etablieren. So boten 2023 insgesamt 24 Hersteller ihre Fahrzeu- ge an, im Jahr zuvor waren es erst 18. Dementsprechend hat sich auch die Modellpalette von 71 auf 82 erweitert. Zurückzuführen war diese Entwick- lung zum Teil auf die Markteinfüh- rung von Elektrofahrzeugen, etwa der chinesischen Marke BYD. GTAI/IHK
Marokko ist für die deutsche Automobilindustrie in mehrfa- cher Hinsicht interessant: Mit 613.000 gefertigten Pkw pro Jahr ist das Königreich 2023 zum wichtigsten Der Boom geht weiter: Renault und Stellantis möchten ihre Kfz-Produktion in Marokko in den nächsten zwei Jahren nahezu verdoppeln.
GESCHÄFTSANBAHNUNGSREISE
2. BIS 4. DEZEMBER 2024 Medizintechnik Ägypten
TERMIN UND ORT: 2. bis 4. Dezember 2024, Kairo und Umgebung TEILNAHMEENTGELT:
Die Medtech-Branche in Ägypten wächst aktuell um 7,6 Prozent. 2023 betrug der der Umsatz stolze 17,9 Milliarden US-Dollar. Die Nachfrage steigt aufgrund der wachsenden Bevölkerung, der steigenden Einkommen und der Zunahme chronischer Erkrankungen. Ein weiterer Nachfrageschub ist durch den Bau der neuen administrati- ven Hauptstadt und den geplanten Satellitenstädten zu erwarten. Medizintechnikprodukte aus Deutschland sind gefragt. Sie punkten mit hoher Qualität und fortschrittlicher Techno - logie. Grundsätzlich haben alle medizintechnischen Berei - che große Absatzpotenziale in Ägypten. Die IHKs in Baden-Württemberg möchten Sie dabei unter- stützen, dieses Potenzial zu erschließen und bieten Ihnen gemeinsam mit der AHK Ägypten eine Geschäftsanbah - nungsreise an. Neben Besuchen bei Firmen, Einrichtungen und Ministerien steht auch eine Fachkonferenz mit Koopera - tionsbörse auf dem Programm.
990 Euro pro Person zzgl. MwSt. Anmeldeschluss: 31. Oktober 2024 WEITERE INFORMATIONEN, PROGRAMM UND ANMELDUNG ihk-exportakademie.de/Kurse/aussenwirtschaftliche_ massnahme/5814 IHRE ANSPRECHPARTNERIN:
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