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Chancengerechtigkeit und Gleichstellung von Männern und Frauen als Motor der Demokratie Abgeordnete sind sowohl auf Bundes- als auch auf Landes- ebene politische Repräsentanten. Dabei spiegelt die personelle Zusammensetzung der Parlamente die gesellschaftliche Wirk- lichkeit nur in Ansätzen wider: Frauen stellen circa 51 Prozent der Gesamtbevölkerung, jedoch nur 35 Prozent der Abgeord- neten im Deutschen Bundestag. In den meisten Bundestags- fraktionen sind derzeit weniger Frauen als Männer vertreten. In den Landesparlamenten fällt die Bilanz nicht besser aus. Welche Faktoren führen zu diesem Ungleichgewicht und welche Aus- wirkung hat die niedrigere Repräsentanz für Demokratie, Recht und Gesellschaft? Wir diskutieren über mögliche Maßnahmen einer chancengerechten politischen Partizipation von Männern und Frauen in demokratischen Prozessen. Repräsentativ-demokratische Institutionen werden seitens ihrer Gegner mit dem Vorwurf kollektiven Versagens konfrontiert; der Vorwurf gipfelt in der Unterstellung eines „Verrats“, den die Parteien sowie vermeintliche oder tatsächliche Eliten angesichts wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Krisen am eigenen Volk begingen. Wir möchten untersuchen, inwieweit demokratische Innovationen – also neue Beteiligungsformate – geeignet sind, traditionelle Entscheidungsprozesse in den Mehrebenensys- temen föderaler Staaten zu ergänzen und die Akzeptanz der repräsentativen Demokratie, ihrer Institutionen und besonders der Parteien (wieder) zu erhöhen. Demokratische Innovationen in der repräsentativen Demokratie
AS 05 mit Medientraining 11.03.–17.03.2024 Königswinter Leitung: Dr. Julia Schilling Teilnahmebeitrag: 100,– Euro
AS 23 mit Exkursion und mit Planspiel/Projektarbeit April 2024 Brixen/Italien Leitung: Dr. Frank Müller Teilnahmebeitrag: 100,– Euro
In Kooperation mit dem Forschungszentrum Eurac Research Bozen
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