Begabtenförderung: Programm 2024

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Promotionskolleg „Demokratien in Europa. Transformationen nach 1990“

Mit der Unterzeichnung der Charta von Paris im November 1990 erhofften sich die 32 Unterzeichnerstaaten ein „neues Zeitalter der Demokratie, des Friedens und der Freiheit“. Demgegenüber sehen wir uns heute vor Herausforderungen, die die Zukunfts- fähigkeit des liberal-demokratischen Ordnungsmodells auf den Prüfstand stellen: die scheinbaren Erfolge staatskapitalistischer und „illiberaler“ Systemalternativen, das Erstarken populis- tischer und antisystemischer Bewegungen, eine sinkende Akzep- tanz der Parteiendemokratie, um nur einige zu nennen. Auf welche Ursachen sind die aktuellen Krisenerscheinungen zurückzuführen? Aus welchen Gründen verlief der postkommu- nistische Systemwandel zum Teil anders als erwartet? Das Pro- motionskolleg „Demokratien in Europa. Transformationen nach 1990“ setzt sich zum Ziel, diese und weitere Grundfragen der historisch-politikwissenschaftlichen Transformationsforschung im internationalen Vergleich zu analysieren. Hierbei sollen neue Erkenntnisse über die Verläufe von Transformationsprozessen, insbesondere in Deutschland und den mittelosteuropäischen Staaten, erarbeitet und somit ein Beitrag zum besseren Ver- ständnis der Gegenwartsprobleme in Europa geleistet werden. Von dieser Zielsetzung ausgehend, wird das Kolleg weiterhin › regelmäßige Kolloquien durchführen, in welchen die Kolle- giatinnen und Kollegiaten ihre Projekte mit renommierten Wissenschaftlern besprechen; › d en Austausch der Kollegiatinnen und Kollegiaten mit Prakti- kern aus Politik, Wirtschaft, Recht und Kultur ermöglichen; › E xkursionen vor allem in den mittel- und osteuropäischen Raum organisieren, die weiterführende Erkenntnisse zu den Forschungsthemen des Kollegs liefern sollen; › d ie Kollegiatinnen und Kollegiaten beim beruflichen Einstieg unterstützen.

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