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Gegenwart und Zukunft der Erinnerungskultur „Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung“, so formulierte es Bun- despräsident Richard von Weizsäcker im Jahr 1985. Seine Rede war ein Wendepunkt in der deutschen Erinnerungspolitik und machte Erinnerung politisch. Aber was bedeutet eigentlich Er- innerung? Wie und wer entscheidet darüber, woran wir uns als Gesellschaft erinnern möchten und müssen? Einerseits stand die Erinnerung an NS-Diktatur und Holocaust lange im Mittel- punkt der Erinnerungskultur, deren Aufarbeitungsleistung in Deutschland als vorbildlich galt. Andererseits wird neuerliche Kritik an Inhalt und Form lauter: zu verengt, zu rituell, verhaftet in Phrasen. Was ist dran an der Kritik? Das Seminar beschäftigt sich mit der Geschichte der Erinnerungskultur und aktuellen Diskussionen um die Gedenkkultur. Eine Exkursion zu einem erinnerungspolitischen Ort ist Teil des Aufbauseminars. Die Zukunft der Hochschulen in Deutschland Die Pandemie war zweifellos ein Treiber für die Digitalisierung an Hochschulen, doch es existieren qualitative Unterschiede, etwa zwischen staatlichen und privaten Hochschulen. Corona hat gezeigt, an welchen Universitäten bereits eine gut ausgebau- te digitale Infrastruktur vorhanden war und an welchen Stellen Nachholbedarf herrscht. Die Lehrenden spielen eine entschei- dende Rolle hinsichtlich didaktischer Konzepte und innovativer Strukturen. Gleichzeitig sehen sich viele nicht länger als „Voll- zeit-Studierende“, sondern als Teil eines flexiblen Lernlabors, in das sie sich aktiv einbringen können im Rahmen von Hi-Flex- Learning-Modellen. Wie kann die Zukunft unserer Hochschulen aussehen und welche Rolle spielt dabei der föderalistische An- satz, wenn Lehre und Wissenschaft als autonome Institutionen fungieren?
AS 06 mit Exkursion 18.03.–24.03.2024 Potsdam Leitung: Kristina Devine Teilnahmebeitrag: 100,– Euro
ASR 08 mit Rhetoriktraining 22.04.–28.04.2024
Gersfeld Leitung:
Dr. Tanja Buchholz Teilnahmebeitrag: 100,– Euro
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