Alpha1-Journal Ausgabe 1 | 2025

FÜR SIE DOKUMENTIERT Ernährung ... notwendige Stoffe und deren Auswirkungen Ernährung – ein komplexes Thema. Dieser Beitrag befasst sich vor allem mit den verschiedenen Bestandteilen, die in der täglichen Ernährung enthalten sein sollten, um den Körper bestmöglich zu versorgen. Eine ausgewogene, auf die Bedürfnisse angepasste Ernährung ist bei einer chronischen Erkrankung wie Alpha-1-Antitrypsin-Mangel eine wichtige Unterstützung! Fehl- und Mangelernährung hingegen belastet die Erkrankung zusätzlich, kann das Immunsystem schwächen und akute Verschlechterungen auslösen.

Prophylaxe von Infektionen

Nutzen Sie Impfungen, um schwerwiegende Infektionen zu vermeiden. Als Beispiel seien Streptococcus pneumo- niae genannt bzw. Pneumokokken, der häufigste Auslö- ser für eine Lungenentzündung. Mit dem neuen Pneumo- kokken-Impfstoff CV20 (auch bekannt als PCV20 oder Prevenar 20) ist jetzt nur noch eine Impfung erforderlich. Fragen Sie Ihren Arzt auch nach den empfohlenen weiteren Impfungen für chronische Atemwegs- und Lungenpatien- ten und ihren derzeitigen Impfstatus. Staphylococcus aureus ist ein Bakterium, das gehäuft in geschädigten Lungen vorkommt. Dessen Ursprungsort sind zumeist die Zähne. Von dort wandert das Bakterium in die Lunge. Gehen Sie daher mindestens einmal, besser zweimal jährlich zur Zahnprophylaxe (Zahnreinigung) zum Zahnarzt – auch wenn Ihre Krankenkasse diese Kosten nicht übernimmt. Einige gesetzliche Krankenkas- sen übernehmen übrigens inzwischen zumindest einen Anteil. Für Patienten mit einer Langzeit-Sauerstofftherapie ist es oftmals schwierig, eine Zahnreinigung vornehmen zu lassen. Suchen Sie sich ggf. Rat in einer Lungenklinik, die Sie beratend bei einem Zahnarzt vorstellen kann. Behandlung der chronischen Entzündung Insbesondere werden Antibiotika zur Bekämpfung der bakteriellen Infektion eingesetzt. Wobei einige Antibio- tika nur gegen einzelne, andere gegen eine Vielzahl unter- schiedlicher Bakterienarten wirken. Ergänzend besteht die Möglichkeit einer Antibiotikaprophylaxetherapie. Ein neues Medikament befindet sich aktuell im Zulas- sungsverfahren. Brensocatib ist das erste Medikament, das die chronische Entzündung ursächlich behandeln soll. Die Zulassung wird für nächstes Jahr erwartet. Der Einsatz von sogenannten Biologika wird derzeit bei COPD-Patienten mit einer erhöhten Eosinophilenzahl in Studien untersucht und findet vermutlich ebenso bei eo- sinophilen Bronchiektasen Anwendung. Eine Ergänzung oder Alternative zum bisherigen Einsatz von Cortison.

Studienteilnehmer:innen gesucht: Bronchiektasen-Studie PHENOMENON

Das Forschungsziel ist die Suche nach Prädiktoren der Erkrankungsaktivität als Grundlage potenziel- ler Therapieansätze. Grundlage: • Bronchiektasen im CT • Anamnese für Bronchiektasen-Erkrankung • Alter > 18 Jahre Sie durchlaufen einen sorgfältigen, vollumfängli- chen Diagnostikprozess für eine präzise Erfassung Ihrer persönlichen Krankheitssituation und erhal- ten eine auf Sie angepasste, individuelle Therapie nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie eine ambulante Anbindung zur Therapie- fortsetzung und -anpassung.

Referentin: Hilal Ersöz, Thoraxklinik Heidelberg

Nährstoffe

Kohlenhydrate sind vor allem in Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, Reis und Kartoffeln enthalten.

Nährstoffe sind lebensnotwendige Substanzen, die der Körper für das Wachstum der Zellen, die Entwicklung und ebenso für die Bereitstellung von Energie benötigt.

Fett ist wichtig für die Energiespeicherung, zum Schutz der Organe und auch zum Zellaufbau. Weiterhin sind Fette essenziell bei der Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen (A, D, E und K). Dabei wird zwischen gesättigten und un- gesättigten Fetten und Transfetten unterschieden. Fette sind in Pflanzenölen, aber auch in Nüssen oder Samen, Avocado und in fettreichem Fisch enthalten. Mikronährstoffe: Mikronährstoffe sind lebenswichtige Stoffe, die der Körper in kleinen Mengen benötigt, aber nicht selbst herstellen kann. Sie umfassen Vitamine und Mineralstoffe (ein- schließlich Spuren- und Mengenelemente) sowie je nach Definition auch proteinogene Aminosäuren und essen- zielle Omega-Fettsäuren. Im Gegensatz zu Makronähr- stoffen liefern sie keine Energie, sind aber essenziell für Stoffwechselprozesse und stärken das Immunsystem. Vitamine sind wichtig für Stoffwechselprozesse, sie stärken das Immunsystem, fördern und schützen das Zellwachstum. Ein Mangel sollte vor allem bei allen nachfolgenden Vitaminen vermieden werden.

Nährstoffe werden unterteilt in • Makronährstoffe und • Mikronährstoffe

Bei Interesse bitte melden bei: PD Dr. Urte Sommerwerck usommerwerck@severinskloesterchen.de Tel.: 0221 - 33085320

Makronährstoffe: Bei den drei Makronährstoffen handelt es sich um Eiweiß, Kohlenhydrate und Fette. Eiweiß ist erforderlich, für den Zell- und Gewebeaufbau, ebenso für Reparaturen – z. B. bei der Wundheilung etc. – für Enzyme und Hormone, bei denen Eiweiß als Katalysa- tor agiert, d. h. chemische Reaktionen im Körper ermög- licht bzw. beeinflusst. Beim Eiweiß wird zwischen essenziellen und nicht essen- ziellen Aminosäuren unterschieden. Aminosäuren sind organische Moleküle und somit quasi die kleinen Grund- bausteine des Eiweißes. Essenziell wiederum bedeutet, dass unser Körper Aminosäuren zwar benötigt, diese jedoch nicht selbst herstellen kann, d. h. wir müssen sie mit der Nahrung zu uns nehmen.

oder

Dr. Agnieszka Ryba aryba@severinskloesterchen.de Tel.: 0221 – 33085066 Cellitinnen-Severinsklösterchen Krankenhaus der Augustinerinnen Universität Witten/Herdecke

Referat Frau PD Dr. Urte Sommerwerck, Zusammenfassung durch Sabine Habicht

• Vitamin A • Vitamin C • Vitamin E • Vitamin B12 • Vitamin D

Eiweiß ist vor allem in Fleisch, Fisch, Eiern, aber auch in Hülsenfrüchten, Nüssen und Milchprodukten enthalten.

Wichtige Links:

Kohlenhydrate sind eine Energiequelle. Energie, die wir zum Leben benötigen. Kohlenhydrate werden in einfache und komplexe Formen unterteilt, die sich in ihrer chemi- schen Struktur und darin, wie sie vom Körper verarbeitet werden, unterscheiden. Einfache Kohlenhydrate, auch Zucker genannt, bestehen aus kurzen Zuckerketten und werden schnell verdaut, was zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Komplexe Kohlenhydrate wie Stärke und Ballaststoffe haben längere Zuckerketten und werden langsamer verdaut, was zu einer gleichmä- ßigeren Energieabgabe führt. Landläufig bezeichnen wir einfache Formen der Kohlenhydrate als „schlechte“ und komplexe Formen als „gute“.

S2k-Leitlinie: Management erwachsener Patientinnen und Patienten mit Bronchiektasen-Erkrankung – https://register.awmf.org – Nutzen Sie den Button der Suchfunktion

Mineralstoffe: Es gibt zwei Arten von Mineralstoffen: Mengenelemente und Spurenelemente. Mengenelemente sind Mineralstoffe, die in größeren Mengen im Körper vorkommen (mehr als 50 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht). Mengenelemente: Zu den Mengenelementen zählen etwa Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium und Kalium. Kalzium sei an dieser Stelle benannt, da es vielfältige Aufgaben einnimmt (Baustein von Knochen und Zähnen, wichtig für das Nervensystem, die Muskulatur,

Bronchiektasen-Register – https://bronchietasen-register.de

Europäisches Bronchiektasen-Register EMBARC – https://bronchiectasis.eu

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