Mein Haus & Grund - Green Living

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anstreben, das heißt alles, was in einem Gebäude verbaut wird, muss erneuerbar sein. Auf diese Weise könnten wir die Situation tatsächlich umkehren. Damit dies zum Alltag eines Unternehmens wird, müssen alle an Bord sein. Es ist also eine Frage der langfristigen Bildung und der langfristigen Information. Innerhalb der nächsten zwanzig Jahre hoffen und streben wir eine Produktionslinie von Gebäuden an, die am Ende CO 2 - neutral und hoffentlich CO 2 -negativ sein werden, was bedeutet, dass jedes Mal, wenn wir in zwanzig Jahren zu einer Eröffnung gehen, dies ein positiver Beitrag zu den CO 2 -Umweltproblemen wäre. 3. Die Deutschen träumen nach wie vor von den eigenen vier Wänden. Wie sieht aus Ihrer Sicht das (nachhaltige) Eigenheim der Zukunft aus? Das Eigenheim der Zukunft verbindet innovative Tech- nologie mit umweltbewusstem Design, um sowohl ökologische als auch soziale Nachhaltigkeit zu fördern. Aus nordischer Sicht erfordert das nachhaltige Eigen- heim der Zukunft ein Umdenken: Der Fokus liegt auf Gemeinschaft, Flächenreduktion und der Integration von Grünflächen. Innerhalb der Baugruppenprojekte in Deutschland gibt es schon innovative Beispiele: Kompak- te, multifunktionale Wohnräume, die soziale Interaktion fördern und dennoch Privatsphäre bieten. Gemeinschaft- liche Grünflächen, Dachgärten und vertikale Begrünung tragen zur Verbesserung des Stadtklimas und zur Biodi- versität bei. Solarenergie, nachhaltige Materialien und fortschrittliche Isolation minimieren den ökologischen Fußabdruck, während gemeinschaftliche Einrichtungen wie Werkstätten und Waschküchen Raum und Ressour- cen effizient nutzen. 4. Worauf sollte bei neuen Bauvorhaben geachtet werden? Die nachhaltigste Bauweise ist der Erhalt und die Trans- formation von bestehenden Gebäuden, da auf diese Weise die Emission von CO 2 , die bei Abriss und Neubau entstehen, signifikant reduziert wird. Das sollten im Sinne von neuen Projekten ein Fokus sein. Für neue Gebäude sollten ganzheitliche Nachhaltigkeits- ziele gelten – nicht nur energetischer Art. Neben der Reduktion des CO 2 -Abdrucks, müssen Gesundheits- und Komfortkriterien, Natur und Artenvielfalt berücksichtigt, und schon in der Planung Wiederverwendungs- und Recycling-Strategien etabliert werden. Snøhetta betrach- tet Gebäude auch als sozialen Raum, der gesellschaft- >>

Die diplomierte Architektin arbeitet seit 2005 für Snøhetta und ist Vorsitzende des Beirats für Stadtentwicklung in Kiel. Zehn Fragen an Jette Cathrin Hopp

z.B. in den Lagen Lübeck, Kiel, Flens- burg, Bad Oldesloe, Bad Segeberg, Neumünster, Husum oder ähnlich. Größe ab ca. 10 WE. Wir bieten attrak- tive Kaufpreise und garantieren eine seriöse und kompetente Abwicklung. Kommen Sie einer eventuellen Steuer- änderung zuvor. Wir freuen uns auf Ihr unverbindli- ches Angebot. Informationen über uns finden Sie im Internet unter www.gustafsen.de.

In puncto Nachhaltigkeit im Bauwe- sen haben skandinavische Länder die Nase vorn. Was die Deutschen von den Nordeuropäern lernen kön- nen, erfuhren wir aus erster Hand. 1. Snøhetta ist bekannt für nach- haltige Projekte. Was machen Sie anders als andere? Wesentliche Antriebskraft unserer Arbeitsweise ist das Zusammenwirken verschiedener Disziplinen. Bei Snøhetta verbinden wir Architektur, Innenar- chitektur, Landschaftsarchitektur und Produktdesign in einer interdisziplinären Herangehensweise, um innovative, nachhaltige Lösungen zu schaffen. Unser inhaltlicher Ansatz entstammt der nordischen Tradition, die sich an humanistischen Werten wie Offenheit, Gleichheit und Großzügigkeit orientiert. Unsere Projekte sind nicht „style

chen und gesellschaftlichen Mehrwert. Architektur muss neben ihrer Verpflich- tung zur sozialen Nachhaltigkeit strenge Umweltstandards erfüllen. Ich denke, es ist wichtig, innovative Projekte zu re- alisieren und ihren messbaren Effekt zu zeigen, damit andere von erfolgreichen Erfahrungen lernen können. Ohne unseren sozialen Nachhaltigkeits- ansatz aus den Augen zu verlieren, ist es außerordentlich wichtig zu erkennen, dass ein globaler Temperaturanstieg furchtbare Auswirkungen hat. Die Bauindustrie ist für 40 Prozent des gesamten CO 2 -Emissionen verantwort- lich. Deshalb sollten wir für die Zukunft einen komplett sauberen Energiemix

driven“, sie zielen darauf ab, die Wahr- nehmung der Umgebung, der Identität, der Beziehung zu anderen Menschen und physischen Räumen zu stärken. Snøhetta’s Lösungen fallen hochgradig individuell aus, weil es uns wichtig ist, Auftraggeber und Kunden auf allen Ebenen einzubeziehen.

2. Was kann Architektur für Green(er) Living leisten?

Der Beitrag von Bauindustrie und Archi- tektur ist entscheidend für die globalen Energie- und Umweltziele. Architektur kann wesentlich zu einem grüneren Lebensstil beitragen. Qualitativ bessere, energieeffizientere Gebäude steigern die Lebensqualität, bringen wirtschaftli-

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