ASIEN-PAZIFIK
MALAYSIA Neue Pläne für Industrie um seltene Erden
Lynas betriebenen Werk in Kuantan werden bislang aber ausschließlich Rohstoffe aus dem firmeneigenen Bergwerk im Westen Australiens ver- arbeitet. Der Aufbau einer Wertschöp- fungskette für seltene Erden bietet auch Lieferchancen für Anbieter von Bergbauausrüstung und Anlagen zur Weiterverarbeitung der kritischen Rohstoffe. GTAI/IHK
Vorerzeugnissen und Rohstoffen aus China verringern. Die malaysische Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis Ende 2028 zwei weitere Raffinerien im Land ent- stehen sollen. In Malaysia ist bereits seit 2013 die einzige größere Weiter- verarbeitungsanlage für seltene Erden außerhalb Chinas in Betrieb. In dem vom australischen Bergbaukonzern
In ihrer Strategie „New Industri- al Masterplan 2030“ hat die malaysische Regierung den Bergbau als einen von 21 Schlüsselsektoren identifiziert. Die Förderung und Verarbeitung von seltenen Erden könnten bis 2030 rund 1,6 Milliarden US-Dollar zum Bruttoinlandsprodukt beitragen und 4.000 Arbeitsplätze schaffen, prognostiziert das Ministry of Investment, Trade and Industry (MITI). Schätzungen der malaysischen Regierung zufolge lagern rund 16 bis 18 Millionen Tonnen an seltenen Erden im Wert von 170 Milliarden US-Dollar im Boden. Damit würde das Land über die drittgrößten Ressourcen nach China und Brasilien verfügen. Langfristig will Malaysia die gesamte Wertschöpfungskette bei den seltenen Erden abdecken. Die geförderten kriti- schen Rohstoffe sollen nicht expor- tiert, sondern im eigenen Land verar- beitet und zu marktfähigen Produkten weiterentwickelt werden, beispiels- weise zu Magneten für Motoren in Windturbinen und Elektrofahrzeugen oder für die Luft- und Raumfahrtech- nik. Die heimische Halbleiterindustrie würde dadurch ihre Abhängigkeit von
Im Nordosten Malaysias gibt es die größten Ressourcen an seltenen Erden Seltene Erden Ressourcen nach Bundesstaaten, in Millionen Tonnen
Terengganu Kelantan Perak Kedah Pahang Selangor Negeri Sembilan Johor Sarawak Melaka
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QUELLE: MINISTRY OF NATURAL RESOURCES AND ENVIRONMENTAL SUSTAINABILITY 2025 / GTAI
JAPAN Wassersektor braucht Sanierung
etabliert werden. Digitalisierung und die Zusammenlegung von Verwal- tungseinheiten, sollen den Sektor leistungsfähiger machen. Das Infrastrukturministerium MLIT sieht weiteren Bedarf bei Energieeffi- zienz und nachhaltigen Umweltmaß- nahmen: Effizientere Wasserversor- gung, Nutzung von Klärschlamm als Dünger, umweltfreundliche Konzepte für Abwassertechnik sowie Wärme- nutzung im Klärprozess. Japans Wasserwirtschaft bietet somit gute Chancen für internationale Koopera- tionen. GTAI/IHK
Japans Wasserwirtschaft wächst stetig. Von 2022 bis Ende 2027
triewasserbereich sollen sich die Er- neuerungsinvestitionen bis 2050 auf etwa 580 Millionen Euro verdoppeln. Die Wasserversorgung liegt über- wiegend in öffentlicher Hand, doch staatliche Unternehmen geraten mit der bevorstehenden Sanierung per- sonell und finanziell an ihre Grenzen. Vor allem im Abwasserbereich über- steigen die Kosten aktuell die Ein- nahmen. Die Regierung setzt daher verstärkt auf Kooperationen mit der Privatwirtschaft durch Private-Public- Partnerships (PPP). Bis 2033 sollen 225 PPP-Projekte im Wassersektor
wird ein jährliches Wachstum von rund 1,4 Prozent prognostiziert, mit einem erwarteten Branchenumsatz von 50,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2027. Trotz sinkendem Wasserverbrauch durch die schrumpfende Bevölkerung steigt der Investitionsbedarf in die Sanierung der Infrastruktur. Über 22 Prozent der Anlagen sind veraltet, 40 Prozent nicht erdbebensicher. So liegt der Investitionsbedarf bei rund 7,5 Milliarden Euro. Allein im Indus-
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IHK Global Business 10/2025
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