IHK-Magazin Ausgabe 3/2025

TITELTHEMA | AUSLANDSGESCHÄFT

E ine der exportstärks- ten Regionen Deutsch- lands liegt zwischen Odenwald, Rhein und Neckar. Viele Unter- nehmen treiben erfolgreich Handel rund um den Erdball, und die meisten von ihnen blicken im Vergleich zu vori- gen IHK-Konjunkturumfragen etwas positiver gestimmt aufs neue Geschäftsjahr. Wäh- rend die Mehrheit der Unter- nehmen das größte Risiko weiterhin in der schwachen Inlandsnachfrage sieht, sind die Exporterwartungen der Industriebetriebe inzwischen wieder leicht positiv. Der Saldo hat seit vergangenem Herbst von -4 Punk-ten auf +5 Punkte zugelegt. Die Aus- fuhrpläne auf den nordameri- kanischen Markt sind bislang am stärksten, und auch die Exportabsichten nach Asien sind per Saldo positiv. Wo ge- schwächelt wird? Auf einigen europäischen Märkten. Im bislang noch guten US-Ge- schäft gibt es seit dem Regie- rungswechsel in Washington gleichwohl Unsicherheiten. Der Zollkonflikt mit den USA könnte für die Wirtschaft hierzulande schwere Folgen haben, die USA sind sowohl als Exportmarkt als auch als Produktionsstandort von großer Bedeutung für deutsche Unternehmen. „Vor allem lang- fristige Investitionsentschei- dungen lassen sich aktuell nur mit hohen Risiken treffen“, betont IHK-Außenwirtschafts- experte Matthias Kruse (siehe Seite 16). Wer also neue Abnehmer für seine Produkte finden will, richtet den Blick gen Osten. Auf Länder wie Indonesien, Malaysia, Vietnam, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Letztere hat sich die Engelmann Sensor GmbH als

Ausgangsbasis ausgewählt, um von dort zu expandieren (siehe Seite 12). Der Mittelständler aus Wiesloch-Baiertal ist ein Hidden Champion, einer der unbekannten Namen, die auf ihrem Gebiet Marktführer aber sind. Engelmann Sensor stellt Wärme- und Kältezähler her. Und weil jede Wohnung ein solches Gerät benötigt, um verbrauchte Energie zu mes- sen, und weil in asiatischen Ländern weiter gebaut wird, ist der Absatz gesichert. Einer, der schon lange Ge- schäfte in aller Herren Länder macht, ist Timo Burgmeier, Geschäftsführer der Bumat Bewegungssysteme GmbH. Das familiengeführte Unternehmen konstruiert elektrische Dreh- scheiben, -bühnen sowie -teller und ist hier Weltmarktführer. Die Kunden könnten unter- schiedlicher nicht sein. Yacht- besitzer, Museen, Modelabel, Lebensmittelkonzerne. Timo Burgmeier, der Chef, findet zu allen einen Draht und liefert Qualität „made in Hocken- heim“ (siehe Seite 14). Texte im Titel: Stefanie Ball

63% EXPORTQUOTE für den IHK-Bezirk Rhein-Neckar QUELLE: IHK RHEIN-NECKAR

Im Titel 12 Engelman Sensor Warum die Wieslocher Kälte in die Wüste bringen

14 Bumat Bewegungssysteme Womit die Hockenheimer Modezaren und echte Scheichs überzeugen

16 IHK-Analyse Welche Partner-Länder boomen, welche nicht? 18 Tipps Wie Betriebe Fettnäpfchen im Auslandsgeschäft vermeiden

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IHK Magazin Rhein-Neckar 03 | 2025

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