IHK-Magazin Ausgabe 3/2025

AUS DEN UNTERNEHMEN

VOLKSBANK KIRNAU-KRAUTHEIM Über Grenzen

zusammengewachsen Zusammen stärker sein: die erklärte Absicht hinter der Fusion der beiden Volksbanken Kirnau und Krautheim

K räfte bündeln bedeutet auch Kosten sparen. „Das geht nur mit Synergien. Und mit weniger Personal, auch in der Vorstandsebene“, so Vorstand Dieter Ehmann aus Rosenberg. Da passte es, dass bei der Volksbank Kraut- heim einer der beiden Vor- stände 2024 in den Ruhestand ging und Bernhard Eckert bei der Volksbank Kirnau vor demselben Schritt steht. Den neuen Vorstand bilden künftig Dieter Ehmann und Jochen Trabold aus Krautheim. Vom Rest der Mannschaft muss keiner gehen – im Gegenteil. Das junge Team der Kirnauer gleicht die Personallücken aus, die sich in Krautheim alters- bedingt bereits abzeichneten. Mit dem neuen, inklusive Azubis über 70 Köpfe zählen- den Mitarbeiterstamm wird man die anstehenden Aufgaben bewältigen können, ist Eh- mann überzeugt. Mit der fortschreitenden Digitali- sierung und zunehmen- dem Online-Banking

vor Ort an, ist der scheidende Vorstand überzeugt. Bei Filialen und Geldauto- maten änderte sich nichts, so dass die Kunden der über- nehmenden Rosenberger Bank den Übergang kaum spürten, sagt Dieter Ehmann. In jeder selbstständigen Gemeinde im Geschäftsgebiet gibt es eine personenbesetzte Bankstelle. Gebäude und Berater bleiben wie gehabt. Die Krautheimer mussten sich allerdings an eine neue Bankleitzahl und IBAN gewöhnen. Und wie passen Bauländer (Kirnau) und Hohenloher (Krautheim) zusammen? Schließlich liegt Krautheim nicht nur in einem anderen Landkreis, sondern in einem anderen Regierungs- und IHK-Bezirk. „Das passt super“, betont Eckert: „Wir sind alle ländlich geprägt und stolz

drauf.“ Historisch bedingt sei- en die Beziehungen eng, zumal einige Stadtteile Krautheims bis zur Kommunalreform zum Landkreis Buchen gehörten. „Verwaltungsgrenzen sind für uns kein Hindernis.“ Zudem arbeite man bereits seit Jahrzehnten in einer Arbeits- gemeinschaft kleinerer Volks- banken zusammen. Dabei habe sich eine Verschmelzung „auf Augenhöhe“, also mit einer ähnlich kleinen, gesunden und direkt benachbarten Bank als zukunftsweisender Weg her- auskristallisiert. „Man kennt sich, man hat die gleichen Herausforderungen, dieselbe Philosophie und ähnliche Strukturen, das ist sehr gut,“ so Eckert weiter. Mit einer Bilanzsumme von 465 Millionen Euro zum 31. Dezember 2024 ist die neue Volksbank Kirnau-Krautheim noch immer eine relativ kleine Bank. Steht da bald

ZAHLEN UND FAKTEN 70 Mitarbeiter 17.000 Kunden

Die vier Vorstände der fusionierten Bank 2024 (von rechts): Jochen Trabold, Bernhard Eckert, Wolfgang Stauch und Dieter Ehmann

die nächste Fusion ins Haus? Die Vorstände winken entschieden ab: „Das Zusam-

brauche man am Schalter weniger Personal. „Selbst 80-Jährige kom- men heute mit den Geldautomaten zu- recht“, sagt Eckert.

menwachsen war finanziell und technisch ein Mammut- projekt. Das muss nachhaltig wirken,“ betont

Auf der anderen Seite habe die Beratung an Bedeutung gewonnen – bei Kapitalanlagen und Baufinanzierung vertraue man sich gerne der Bank

Eckert.

SB

vb-kirnau-krautheim.de

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ihk.de/rhein-neckar

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